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Drogen: Analyse für 30 DM

Suchtstoffverdächtige Substanzen können in allen Apotheken an Rhein, Ruhr und Wupper zur Analyse abgegeben werden.

Der Handel mit illegalen Rauschmitteln ist ebenso groß, wie die Bandbreite der Stoffe - und die Konsumenten werden immer jünger. Doch nicht immer handelt es sich bei verdächtigen Tabletten, die auf dem Schreibtisch des Sohnes oder der Tochter liegen, gleich um Ecstasy. Eltern, die Gewißheit haben wollen, können in allen Apotheken an Rhein, Ruhr und Wupper suchtstoffverdächtige Substanzen zur Analyse abgeben.
Wie die Apothekerkammer Nordrhein in einer Presse-Info mitteilt, ist diese neue Serviceleistung der Apotheken leider noch kaum jemandem bekannt. "Vor dem Hintergrund der Drogen-Erstkonsumenten wollen wir Apotheker einen Beitrag zur frühestmöglichen Erkennung einer eventuell bestehenden Sucht leisten und somit auch auf dem Gebiet der Suchtprävention Verantwortung übernehmen", erklärte Karl-Rudolf Mattenklotz, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein, den Hintergrund der Aktion.
Die Drogen-Untersuchung läuft folgendermaßen ab: Suchtstoffverdächtige Proben können in einem verschlossenen Glas in jeder Apotheke in Nordrhein abgegeben werden. Die Analyse kostet 30 DM. Die Apotheker schicken die Proben in die Kranknhausapotheke der Rheinischen Kliniken Viersen, die mit modernen Klinik-Laborgeräten ausgestattet ist. Nach etwa einer Woche liegt das Untersuchungsergebnis wieder in der Apotheke vor. "Natürlich stehen wir dann Rede und Antwort und beraten über mögliche Konsequenzen. Absolute Vertraulichkeit wird dabei garantiert. Ergebnisse werden keinesfalls an die Polizei weitergeleitet", so der Präsident der Apothekerkammer Nordrhein.

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