Prisma

Fettere Milch: Durch gentechnisch veränderte Sojabohnen?

Das Robert Koch-Institut nahm Stellung zu der Aussage von Greenpeace, nach der die Verfütterung von gentechnisch veränderten Sojabohnen einen Einfluß auf den Fettgehalt von Kuhmilch hat.

Die Ergebnisse einer von der Firma Montesanto Europe SA durchgeführten Studie, bei der Milchkühen gentechnisch veränderte Sojabohnen verfüttert wurden, hat Greenpeace wie folgt interpretiert: "Kühe, die mit gentechnisch veränderter Soja gefüttert werden, produzieren mehr Milchfett als beim Verzehr von natürlicher Soja". Die Ursache dieses Effektes ist laut Greenpeace "ein unerklärlicher Nebeneffekt beim Einsatz von Gentech-Soja".
Das Robert Koch-Institut, als zuständige Genehmigungsbehörde von Greenpeace am 17. September 1997 zur Stellungnahme aufgefordert, kommentiert diese Aussage wie folgt: Montesanto hatte Fütterungsstudien unter anderem mit einer Gruppe von 36 Milchkühen durchgeführt. Diese Kühe wurden mit gentechnisch veränderten und - als Kontrolle - mit natürlichen Sojabohnen gefüttert. Die Kühe der Kontrollgruppe hatten geringfügig weniger Futter aufgenommen und gaben infolge dessen geringfügig weniger Milch mit etwas weniger Fett. Sowohl die Werte für die Milchmenge als auch die Werte für den Fettgehalt liegen jedoch im Rahmen natürlicher Schwankungen. Die Unterschiede sind statistisch nicht signifikant. Sie stehen in keinem erkennbaren Zusammenhang mit der gentechnischen Veränderung der Sojabohne. Für das Robert Koch-Institut besteht daher keinerlei Anlaß, von der ursprünglich abgegebenen Risikobewertung und der Zustimmung zum Inverkehrbringen der gentechnisch veränderten Sojabohne abzuweichen.


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