Arzneimittel und Therapie

Interferon beta: Welches bei Multipler Sklerose?

Seit kurzem können Patienten mit Multipler Sklerose (MS), die für eine Behandlung mit Interferon beta in Frage kommen, zwischen zwei verschiedenen Beta-Interferonen wählen.

Interferon beta-1b (Betaseron®, Schering) ist seit Anfang 1996 in Deutschland auf dem Markt. Im Mai 1997 wurde Interferon beta-1a (Avonex®, Biogen) eingeführt. Für die Anwendung des neuen Interferon beta 1 a hier nun einige Tips:

• Interferon beta-1a ist für die Anwendung unter ärztlicher Anleitung und Aufsicht gedacht. Der Patient kann sich – nach entsprechender Schulung und mit Zustimmung des Arztes – die Injektion zu Hause selbst verabreichen.
• Patienten, die laut Einschätzung des behandelnden Neurologen in der Lage sind, sich die Injektionen selbst zu verabreichen, sind über die ordnungsgemäße Entsorgung von Nadeln und Spritzen aufzuklären.
• Interferon beta-1a wird in den Muskel injiziert (intramuskuläre Injektion).
• Interferon beta-1a soll während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Patientinnen, die Interferon beta-1a erhalten und während der Therapie eine Schwangerschaft in Erwägung ziehen, sollten Rücksprache mit dem behandelnden Arzt halten. Frauen im gebärfähigen Alter wird empfohlen, während einer Interferon-beta-1a-Therapie empfängnisverhütende Maßnahmen zu treffen.
• Grippeähnliche Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit und Muskelschmerzen sind häufige Begleiterscheinungen während der Therapie. Der behandelnde Arzt kann dem Patienten zur Linderung der Symptome Paracetamol oder ein anderes fiebersenkendes Schmerzmittel verschreiben.
• Bei Patienten, die mit Beta-Interferon behandelt wurden, traten Depressionen in gehäuftem Maße auf. Die Patienten sollten angehalten werden, in solchen Fällen unverzüglich ihren Arzt aufzusuchen.

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