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Apotheke mobil: Versorgung von Langzeitpatienten zu Hause

Wenn die Patienten nicht in die Apotheke kommen können, dann muß die Apotheke zu den Patienten kommen. Von dieser Überlegung geleitet startet "Pharma Privat", ein Zusammenschluß unabhängiger Pharmagroßhändler, unterstützt vom Institut für Management im Gesundheitsdienst das Projekt "Apotheke mobil".

Apotheken, die sich an diesem Projekt beteiligen, geben an ihre Kunden und Langzeitpatienten zielgerichtete Fragebogen aus, um ≥spezifische lokale Versorgungswünsche, Zufriedenheit, honorierungsfähige Dienstleistungen und Versorgungsverträge rund um Medikamente und Hilfsmittel" für die Apotheken zu definieren. Aus den ausgewerteten Umfrageergebnissen erstellt das Managementinstitut für jede Apotheke ein Gutachten, das ein Stärken-/Schwächen-Profil, die Fremd-/Selbsteinschätzung und Potentiale der Apotheke aufzeigen soll. Zum Abschluß der Aktion ist eine Gesamtauswertung aller Apothekendaten in einem Deutschlandbericht geplant. Aus den Umfrageergebnissen soll, so das Managementinstitut Riegel, jede teilnehmende Apotheke ablesen können, welche Wertschätzung sie bei diesen wichtigen Nachfragen tatsächlich genießt. Initiiert wurde die Aktion von den Großhandlungen der Gruppe Pharma Privat (Großhandlungen Holdermann, Kapferer, Jenne, Spangropharm, Dr. Krey + Vigener, Geilenkirchen, Krieger, Palapharm, Fiebig, Ebert + Jacobi, Finze), die damit unter anderem auch den Standort der Apotheke sichern helfen wollen. Wie es in einer Presseinformation zu dieser Aktion heißt, sind die "sicheren Gewinner" bei "Apotheke mobil" die versorgungsbedürftigen Dauer- und Langzeitpatienten und die anderen Kunden von Apothekenleistungen. Nach Meinung des Managementinstituts weisen nämlich entscheidende Signale täglich stärker in Richtung "Apotheke mobil", so zum Beispiel die Geriatrisierung, die Kleinfamilie, neue Kommunikationsnetze und -techniken, der Abbau von Klinikfehlbelegung und die Übernahme selbst schwerer Fälle in die ambulante Versorgung. Dadurch werde "die mobile Haus-zu-Haus-Krankenbetreuung revolutioniert". Die wirkungsvolle Verhinderung der Versandapotheke erfordere geradezu das "Apotheke-mobil"-Konzept für Schwerkranke, so das Managementinstitut. Die Kundennähe sei für die Apotheke eines der wichtigsten Schutzschilde zur Verhinderung der Versandapotheke. Nach Meinung des Instituts verlagert sich der Schauplatz des Leistungswettbewerbs für das Überleben der Apotheke "von der Offizin in die patientennahen häuslichen Territorien oder auf Verhandlungen mit Großkunden wie Ärzten, Heimen, Kassen usw." Wer bei dieser Fragebogenaktion mitmachen möchte, muß als Nichtkunde von Pharma-Privat-Großhandlungen 1500 DM + MwSt. + Porto bezahlen, falls er Kunde einer dieser Großhandlungen ist, kostet es 500 DM + MwSt. + Porto. Informationen zu diesem Projekt sind erhältlich bei Professor Riegl & Partner GmbH, Institut für Management und Gesundheitsdienst Provinostr. 47, 86153 Augsburg, Tel. (08 21) 55 22 38, Fax (08 21) 55 22 39.

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