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VSA: Der Kahn ist wieder flott

""""Die VSA ist keine Titanic - wir sind nicht untergegangen, ja nicht einmal leckgeschlagen" - so beschrieb Dr. Herbert Reber, Geschäftsführer der Verrechnungsstelle Süddeutscher Apotheken (VSA) auf der Beiratssitzung die Bilanz des Unternehmens 1996.

Hintergrund für den Vergleich mit dem berühmten Überseedampfer waren die anfänglichen Probleme mit der von Siemens-Nixdorf installierten Image-processing-Anlage zur digitalen Erfassung, Bearbeitung und Abrechnung von Rezepten. Die zu schwach konzipierte und fehlerbehaftete Computeranlage war Ursache dafür, daß die VSA ihre Datenlieferungen an die Krankenkassen zunächst nicht vertragsmäßig erfüllen konnte. "Diese Probleme haben wir inzwischen gut überwunden", betonte Reber "die Abrechnung über die Image-processing-Anlage läuft wunschgemäß, die VSA ist präziser, pünktlicher und schneller denn je - und das bei stabilen Kosten".

Rucksackabteilung zur Datenabarbeitung

Um den Forderungen der Krankenkassen gerecht werden zu können, mußte die VSA im letzten Jahr allerdings wahre Herkulesleistungen vollbringen. Dr. Andreas Lacher, Geschäftsführer der VSA, erläuterte in seinem Jahresbericht "Es war ein Gewaltakt sondergleichen, den die VSA hier zu vollbringen hatte". Zur Datennachbearbeitung wurde eigens eine neue Abteilung aus dem Boden gestampft, die innerbetrieblich als "Rucksackabteilung" bezeichnet wird. Dank dieser Abteilung und dem enormen Einsatz der Mitarbeiter ist des der VSA jedoch gelungen, ihren Datenlieferungsverpflichtungen in Gänze nachzukommen.

Kritik an der Presse und n Krankenkassen

Lachner kritisierte in diesem Zusammenhang die Stellungnahme der Krankenkassen, die über die Presse ein falsches Bild vermittelten: "Bis heute liest man immer wieder, daß die Apothekenrechenzentren nicht in der Lage seien, ihren Datenlieferungsverpflichtungen nachzukommen". Laut einer Analyse, die die VSA zusammen mit Siemens-Nixdorf durchgeführt hat, liegt die Ursache der Probleme jedoch nicht bei der eigenen Datenverarbeitung sondern vielmehr im Unvermögen der Krankenkassen, die Daten der Apothekenrechenzentren so zu verarbeiten, daß kassenartenübergreifende Budgetdaten an die Krankenversicherungen geliefert werden können. Die VSA appelliert daher an die Krankenkassen, die Schuld für das Datenchaos nicht mehr auf die Apothekenrechenzentren zu schieben, sondern die eigenen Unzulänglichkeiten zuzugeben. "Hört endlich mit dem Schwarzen Peter Spiel auf und packt Euch selbst bei der Nase".

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