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Grüner Tee: Schutz vor Krebs

Die Vermutung, daß grüner Tee die Tumorentstehung verhindern kann, scheint nun Gewißheit zu werden.

Daß Catechine, die natürlicherweise in verschiedenen Teesorten enthalten sind, krebshemmende Eigenschaften besitzen, ist schon länger bekannt. Man hat dieser Tatsache jedoch bislang keine große Aufmerksamkeit geschenkt, da man wußte, daß sie bei der Zubereitung von schwarzem Tee zerstört werden. Erst durch epidemiologische Studien, die darauf hindeuteten, daß grüner Tee der Entstehung von Tumoren entgegenwirkt, erinnerte man sich wieder der Catechine. Eine Gruppe amerikanischer Wissenschaftler konnte nun zeigen, daß für die krebshemmende Wirkung des grünen Tees tatsächlich eine Substanz aus der Gruppe der Catechine verantwortlich ist, das Epigallocathechin-3-Gallat (EGCG). Dieses EGCG wir bei der Zubereitung von grünem Tee anders als bei schwarzem Tee nicht inaktiviert und kann somit seine krebshemmende Wirkung entfalten. Wie die amerikanische Forschergruppe in der neuesten Ausgabe von Nature (Nr.387, S.561) veröffentlichten, hemmt EGCG das Enzym Urokinase. Dieses Enzym, das an und für sich physiologisch an der Blutgerinnung beteiligt ist, wird von Tumorzellen in großem Umfang produziert und zur Zerstörung von umliegendem Gewebe eingesetzt, um in dieses eindringen zu können. Durch die Hemmung der Urokinase wird der Tumor somit wirkungsvoll an der Bildung von Metastasen gehindert. Obwohl EGCG nicht so effektiv wirkt wie einige andere Urokinaseinhibitoren (die dafür auch sehr viel toxischer sind) reicht zur Minderung des Krebsrisikos nach Ansicht der amerikanischen Wissenschaftler schon der Genuß von wenigen Tassen grünen Tees am Tag aus.

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