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Hormonsubstitution: Gel fördert Compliance

Viele klimakterische Frauen führen die Homonsubstitutionstherapie lieber mit Östrogenpflastern als mit Tabletten durch.

Dessen ungeachtet hat aber auch diese Art der transdermalen Applikation Nachteile. Verschiedene Studien konnten zeigen, daß Östrogenpflaster bei ca. 20 - 30% der Frauen Hautirritationen verursachen. Außerdem wird die Tatsache, daß die Anwendung des Östrogens während der gesamten Behandlungsperiode sichtbar bleibt, von vielen Frauen als Belastung empfunden. Um diese Nachteile zu vermeiden, wurde ein nichtokklusives 17-ß-Östradiol-Gel (Sisare Gel, Nourypharma®) für die transdermale Applikation entwickelt. Aus medizinischer Sicht sind die unterschiedlichen Applikationsformen des vom Organismus benötigten Östrogens prinzipiell als gleichwertig zu betrachten. Eine kürzlich in Gothenburg, Schweden, durchgeführte Konsumentenbefragung ergab jedoch, daß 72% der Frauen die Gelanwendung der Behandlung mit Pflastern vorziehen. Die Wirksamkeit und Sicherheit des neu entwickelten Gels wurde in mehreren klinischen Studien geprüft. Die gesammelten Daten von drei randomisierten klinischen Kontrollstudien mit insgesamt 216 postmenopausalen Patientinnen zeigten, daß das Gel die gleiche Wirksamkeit in der Verminderung von postmenopausalen Symptomen hat wie die orale Behandlung und das transdermale Pflaster. In Bezug auf die Wirksamkeit und Verträglichkeit hat sich bei der großen Mehrheit von 436 Patienten (96%), eine Dosis von 1,0 mg Östradiol, das entspricht 1 g Gel am Tag, als optimal erwiesen. In den vier klinischen Studien, die bisher mit dem Gel durchgeführt wurden, berichteten nur 5% der 585 Frauen über im verlauf der Behandlung aufgetretene Hautirritationen. Dieser Anteil lag in der Pflastergruppe aber bei 46,7%. Die Beobachtungen der Vergangenheit haben somit gezeigt, daß die Anwendung des Östrogelgels von den meisten Patientinnen den verfügbaren alternativen Anwendungsformen vorgezogen wir. Daraus resultiert zwangsläufig eine verbesserte Compliance.

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