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Kariesprophylaxe: Fluoride für Kinderzähne

Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und Jugendmedizin und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung legten jetzt ihre auf den neuesten Stand gebrachten Empfehlungen zur Kariesprophylaxe mit Fluoriden vor.

Oft werden bereits durch den Genuß von Trinkwasser Fluoride aufgenommen. Wo das Wasser kein oder wenig Fluorid enthält, wird empfohlen, den täglichen Bedarf über sogenannte Supplements, z.B. fluoridiertes Speisesalz oder Fluoridtabletten zu decken. Die Dosierung richtet sich im allgemeinen nach dem Alter der Kinder und soll durch den Arzt individuell verordnet werden. Kinderzähne brauchen besonderen Schutz. Bei Kleinkindern unter 2 Jahren hat sich die Einnahme von Tabletten mit einer Kombination aus Fluorid und Vitamin D bis zur Vollendung des 2. Lebensjahres bewährt. Normalerweise beginnt man bei gesunden Säuglingen in der 2. Lebenswoche. Bei Frühgeburten oder kranken Babies sollte ein Körpergewicht von 3000 g abgewartet werden. Auch hier gilt: Wenn in der mit fluoridhaltigem Wasser zubereiteten Nahrung, die dem Kind gegeben wird, ausreichend Fluorid enthalten ist, kann eine zusätzliche Prophylaxe entfallen. Nach Vollendung des 2. Lebensjahres sollte der Zahnarzt individuell prüfen, welche Kariesvorsorge weiter verfolgt werden sollte, damit eine Über- oder Doppelversorgung ausgeschlossen wird. Dabei ist auch die tägliche Zahnpflege zu berücksichtigen. Kinder unter 3 Jahren, die mit Fluoriden aus den genannten Quellen versorgt werden, sollten zusätzlich keine fluoridhaltige Zahncreme verwenden. Erst ab dem 4. Lebensjahr sind Zahncremes, die mit Fluoriden versetzt sind, empfehlenswert. Bis zum 6. Lebensjahr sollte fluoridreduzierte Zahncreme bevorzugt werden.

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