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Hepatits-A: Gefahr in Süditalien besteht fort

Bereits 1996 war in Apulien (Südostitalien) ein gehäuftes Auftreten von Hepatitis-A-Erkrankungen aufgefallen und durch Informationen des italienischen Gesundheitsministeriums bestätigt worden.

Die in dieser Region erfahrungsgemäß immer relativ hohe Hepatitis-A-Inzidenz wurde deutlich überschritten. Es wurden 5620 Erkrankungsfälle gemeldet, allerdings ist eine hohe Dunkelziffer zu vermuten. Der ursächliche Zusammenhang mit dem Verzehr roher Meeresfrüchte ist gesichert. Mit einem Fortbestehen des Infektionsrisikos durch Frutti di mare der verschiedensten Art in rohem Zustand muß offensichtlich gerechnet werden. Möglicherweise besteht auch in anderen italienischen Küstenregionen ein erhöhtes Infektionsrisiko. Touristen, die in diese Region reisen, sollten vor dem Verzehr von Muscheln und anderen rohen Meeresfrüchten und vor dem Trinken von nicht gechlortem Leitungswasser dringend gewarnt werden. Auch Gemüse sollte nur gekocht verzehrt werden, da eine Beregnung mit nicht ausreichend gechlortem Wasser nicht ausgeschlossen werden kann. Vor geplanten Reisen in diese Gegend sollte außerdem auf die Möglichkeit der Schutzimpfung gegen Hepatitis A hingewiesen werden.

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