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Umsatzeinbruch: 40% der Apotheken schreiben Verluste

Die Rentabilität der Apotheken verschlechtert sich zunehmend. In Westfalen schreiben bereits jetzt 40% der Apotheken rote Zahlen.

Horst Müller, Vorsitzender des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe, malte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Dortmund ein düsteres Zukunftsbild: "Wir sind 1996 noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen, doch die Zeiten sind weiterhin nicht rosig." Laut den von Müller genannten Zahlen mußten die Apotheken im ersten Quartal 1997 Umsatzeinbußen von durchschnittlich 4 Prozent hinnehmen. Bereits im Vorjahr waren 17 Apotheken aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen zu schließen. Als einen Grund für die schlechte wirtschaftliche Situation nannte Müller das Arzneimittelbudget, das 1996 zu Rückgängen in den Rezeptzahlen geführt hat. Ein negativer Trend, der sich auch im ersten Quartal 1997 fortgesetzt hat (10 Prozent Rückgang). Ein weiterer wirtschaftlicher Knick für die Apotheken wird für Mitte des Jahres erwartet, wenn die Patienten-Zuzahlungen für Arzneimittel erneut erhöht werden. Dr. Rötger von Dellingshausen, Geschäftsführer des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe betonte "diese versteckte Beitragserhöhung der Krankenkassen läßt befürchten, daß viele Patienten ihre Rezepte nicht mehr einlösen werden. Die Folgen sind nicht nur für die Apotheker unvorhersehbar, man muß auch befürchten, daß die allgemeine Volksgesundheit Schaden nehmen wird."

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