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Malaria: Bald gentechnisch manipulierte Mücken?

Unabhängig von der Entwicklung neuer Chemotherapeutika, mit der man der Malariakrankheit zu Leibe rücken will, versuchen deutsche und amerikanische Forscher mit einer anderen Strategie die Übertragung der Erreger zu stoppen.

Wie sie herausgefunden haben, besitzen einige Anophelesarten ein natürliches, genetisch geregeltes Abwehrsystem, sich gegen eingedrungene Plasmodien zu schützen. Dieser genetisch festgelegte Abwehrschutz soll nun auf andere Stechmücken mit Hilfe der Gentechnik übertragen werden. Wie die molekularbiologische Aufklärung dieses Abwehrsystems, das am European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg und dem Center for Disease Control and Prevention in Chamblee (Georgia, USA) zeigte, werden die in die Anophelesmücke eingedrungenen Plasmodien daran gehindert, sich in ihren Zwischenwirten weiter zu entwickeln, weil sich die Erreger vorher einkapseln. Nach Ansicht der Wissenschaftler bestehen gute Aussichten, künftig Malaria-resistente Mücken zu züchten. Ob dieses biologisch gentechnische Verfahren allerdings allein die Lösung bringt, ist zur Zeit noch völlig offen.

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