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Neurodermitis: DGE empfiehlt vollwertige Ernährung

Im vielfältigen Krankheitsgeschehen der Neurodermitis kann die richtige Ernährung dazu beitragen, daß eine Therapie günstig verläuft. Viele Neurodermitiker probieren daher eine Diät nach der anderen, sofern sie Linderung oder gar Heilung verspricht, ohne Rücksicht darauf, ob diese Diäten aus ernährungsphysiologischer Sicht sinnvoll oder unsinnig sind.

Neurodermitis ist eine chronische Hautkrankheit, die häufig bereits im Säuglingsalter auftritt. Die eigentliche Ursache der Neurodermitis ist immer noch unbekannt. Man geht jedoch davon aus, daß die Auslösung der Krankheit ein Zusammenspiel von genetisch bedingter Veranlagung und Umweltfaktoren ist. So reagieren 60 Prozent der neurodermitiskranken Säuglinge und Kleinkinder überempfindlich auf bestimmte Lebensmittel wie Ei, Milch, Erdnüsse, Soja oder Weizen. Bei einem Teil der Patienten lassen sich die Symptome der Neurodermitis durch Vermeidung dieser Lebensmittel abschwächen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät dennoch von pauschalen Diätvorschriften bei Neurodermitiskranken ab. Auf Dauer können solche Diäten zu schwerwiegendem Nährstoffmangel führen. Prof. Dr. H. Kasper, Präsidiumsmitglied der DGE meint dazu: ≥Die Ernährung bei Neurodermitis ist Teil der Therapie. Sie muß ausgewogen, vollwertig, individuell gestaltet und auf Unverträglichkeiten abgestimmt sein. Nur wenn eindeutig eine Überempfindlichkeit gegenüber einem bestimmten Lebensmittel festgestellt wurde, sollte dieses vom Speiseplan gestrichen werden."

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