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Sportler: Erhöhter Vitaminbedarf

Sportler, insbesondere Leistungssportler, gelten unter Medizinern und Ernährungswissenschaftlern als definierte Risikogruppe für eine unzureichende Vitaminversorgung.

Einen Schwerpunkt in der aktuellen Diskussion bilden die antioxidativen Vitamine. Ein neues Vitamin-Lehrbuch für Mediziner widmet diesem Thema sogar ein ganzes Kapitel. Dessen Autoren ziehen das Fazit, daß bei längerdauerndem körperlichen Training gezielt auf eine ausreichende Zufuhr mit antioxidativen Vitaminen geachtet werden müsse, um die gesteigerte Bildung von freien Radikalen zu kompensieren. Vor allem der protektive Schutz von Vitamin E vor zellulären, durch körperliche Anstrengung bedingten, Schäden ist inzwischen in mehreren Studien nachgewiesen worden. Nach wie vor unklar ist hingegen die Frage, ob zusätzliche Vitamingaben die körperliche Leistungsfähigkeit steigern können. Da sie als Coenzyme eine Schlüsselposition im Energie- und Proteinstoffwechsel haben, sind gerade die B-Vitamine beliebte Kandidaten für ein ≥Vitamin-Doping". Während jedoch aus zahlreichen Studien hervorgeht, daß ein Vitamindefizit die körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigt, gibt es für einen leistungssteigernden Effekt bei gutem Vitaminstatus bisher keinen zufriedenstellenden wissenschaftlichen Nachweis. Da eine optimale Versorgung mit allen Vitaminen eine Grundvoraussetzung für ein effektives Training ist, muß jeder Sportler auf seine Vitaminversorgung achten. Ob er seinen Bedarf über eine vitaminbetonte Ernährung oder durch die Zufuhr von Vitaminpräparaten decken sollte, hängt von vielen individuellen Faktoren sowie der Sportart und -intensität ab.

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