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Plötzlicher Kindstod: Risikofaktor Tabakrauch

Für den plötzlichen Kindstod gibt es verschiedene Risikofaktoren, wobei das Rauchen eine herausragende Stellung einnimmt, warnt die Deutsche Atemwegsliga in einer Pressemitteilung anläßlich des Welt-Nichtrauchertags am 31. Mai 1997.

Bereits vor 20 Jahren konnte ein klarer Zusammenhang zwischen dem aktiven Rauchen der Mutter in der Schwangerschaft und dem plötzlichen Kindstod nachgewiesen werden. In zahlreichen Veröffentlichungen wurde seitdem bestätigt, daß das Risiko des plötzlichen Kindstods proportional mit der Zahl der von der Schwangeren gerauchten Zigaretten zunimmt. Auch nach der Geburt besteht für Kinder von Raucherinnen ein erhöhtes Risiko. Der ursächliche Zusammenhang ist bisher noch unzureichend analysiert. Es wird aber vermutet, daß es infolge vermehrter Atemwegsinfekte, die durch das Passivrauchen verursacht werden, zu den Todesfällen kommt. Zwischen 1990 und 1994 wurden in den Regierungsbezirken Münster und Detmold 251 Fälle von plötzlichem Kindstod untersucht. Gefunden wurde u.a. ein exponentieller Anstieg des Risikos mit dem mütterlichen Zigarettenkonsum. Es zeigte sich, daß bereits 15 Zigaretten pro Tag das Risiko verachtfachten. Zigarettenrauchen ist somit der wichtigste beeinflußbare Risikofaktor für den plötzlichen Kindstod. Ziel muß es daher sein, möglichst viele Schwangere davon zu überzeugen, daß Nichtrauchen in der Schwangerschaft und danach die effektivste Maßnahme zur Vermeidung des plötzlichen Kindstods i

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