BB-Cremes – keine ist perfekt
Sie sollen die Haut schöner erscheinen lassen, Äderchen kaschieren, Unebenheiten glätten und die Haut dadurch möglichst makellos machen – BB-Cremes. BB steht dabei für „Blemish Balm“ oder „Beauty Balm“, erklärt Stiftung Warentest – die Verbraucherschützer haben zwölf BB-Cremes getestet. Wie gut befeuchten die tönenden Cremes die Haut? Wie gut sind die kosmetischen Eigenschaften, zum Beispiel die Deckkraft? Und halten die Cremes den deklarierten Sonnenschutz ein und sind frei von kritischen Stoffen? Mit auf dem Prüfstand war auch eine Creme aus der Apotheke: La Roche-Posay Hydraphase HA BB Creme.
La Roche-Posay Hydraphase BB: befeuchtet gut und deckt nur mäßig
Richtig überzeugen konnten BB-Cremes Stiftung Warentest nicht – keine der tönenden Cremes halten die Verbraucherschützer für „sehr gut“. Dafür beurteilt Stiftung Warentest vier der zwölf getesteten Produkte zumindest mit „gut“ – darunter ein günstiges Produkt aus der Drogerie: CV Cadea Vera BB Tagescreme von Müller. Die Creme deckt und befeuchtet gut, lässt sich gut verteilen und schafft ein natürliches, gleichmäßiges Hautbild. Auch entspricht der deklarierte Lichtschutz dem von Stiftung Warentest ermittelten – das trifft auch auf die Apothekenkosmetik La Roche-Posay zu: „sehr gut“ beim eingehaltenen UV-Schutz. Gut findet Stiftung Warentest bei La Roche-Posay zudem ihre Konsistenz, wie sie befeuchtet und wie sich die Creme verteilen lässt. Abzüge kassiert die BB-Creme hingegen bei manchen kosmetischen Eigenschaften, so ist die Deckkraft lediglich „befriedigend“ – und „befriedigend“ lautet auch das abschließende Urteil von Stiftung Warentest.
Mikroplastik in BB-Cremes
Umweltkritische Stoffe findet Stiftung Warentest in der Mehrheit der von ihr geprüften BB-Cremes – so in dem Produkt von Judith Williams (Magic Wonder Balm) oder Missha (M Perfect Cover B.B. Cream). Sie enthalten Mikroplastik, das beim Abschminken ins Abwasser und in die Umwelt gelangen könne und dort auf unbestimmte Zeit verbleiben – mit ungeklärten Folgen, erklärt Stiftung Warentest. Beide Cremes trocknen die Haut zudem aus und tun damit genau das Gegenteil von dem, was sie sollen. Geprüft hat Stiftung Warentest den Effekt auf den Feuchtigkeitsgehalt der Haut an den Unterarmen von 20 Frauen – einmal vor und dann zwei Wochen nach Anwendung der Cremes. Die Werte verglichen die Verbraucherschützer mit einer Creme, die für eine gute Feuchtigkeitsanreicherung bekannt ist.
Bei Sonne: zusätzlich Sonnencreme
Die Missha-Creme zählt mit einem Gesamturteil von „mangelhaft“ zu den Testverlierern, wie z. B. auch die BB-Cremes von Garnier und L’Oréal. Bei allen drei Produkten stimmten auch die deklarierten UV-Schutzwerte nicht, das werten die Verbraucherschützer ab. Ohnehin sollten Anwender*innen beachten, dass der Lichtschutz durch BB-Cremes lediglich ein Basis-Schutz sei, meist liegt er bei 15. Das bedeutet: Gerade bei intensiver Sonneneinstrahlung und hohen UV-Werten sind zusätzliche Sonnenschutzprodukte mit Lichtschutzfaktoren von 30 bis 50+ „unverzichtbar“ – Sonnencreme unter der BB-Creme „schützt zusätzlich“, erklären die Verbraucherschützer. Das ist auch für BB-Creme-Kunden in der Apotheke ein wertvoller Beratungstipp.
Die vollständigen Testergebnisse lesen Sie bei „Stiftung Warentest".