Redcare hofft auf Verdoppelung von Rx-Umsatz
Der Onlineversender Redcare Pharmacy (Shop Apotheke) will auch im laufenden Jahr kräftig wachsen. Der Umsatz soll um mindestens ein Viertel zulegen, wie das im MDax notierte Unternehmen am Dienstag im niederländischen Sevenum mitteilte.
Basierend auf knapp 2,4 Milliarden Euro Erlös im vergangenen Jahr, wären das im schlechtesten Fall 3,0 Milliarden Euro und damit in etwa so viel, wie auch die von Bloomberg befragten Analysten auf dem Zettel haben. Beim Rx-Umsatz in Deutschland hingegen zielt der Versender in Deutschland auf eine Verdoppelung des Umsatzes auf 500 Millionen Euro.
Bei der Profitabilität könnten die Niederländer hingegen womöglich erneut enttäuschen: Die Marge für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (ber Ebitda) soll sich auf 2 bis 2,5 Prozent etwas verbessern. Analysten erwarten aktuell 2,3 Prozent.
Redcare hatte bereits im Januar Umsatzzahlen bekannt gegeben. Diese wurden nun bestätigt. Das bereinigte operative Ergebnis sank um über ein Drittel auf 33,3 Millionen Euro, wobei sich die Marge auf 1,4 Prozent mehr als halbierte. Am Markt war von einem weniger starken Rückgang ausgegangen worden. Im Schlussquartal schrieb Redcare im Tagesgeschäft sogar rote Zahlen. Und auch unterm Strich entfiel auf die Aktionäre 2024 erneut ein Verlust: Er erhöhte sich auf 45 Millionen Euro, nach minus 12 Millionen Euro in 2023.
„Das vergangene Jahr war ein fantastisches Jahr für Redcare“, erklärte Recare-CEO, Olaf Heinrich. Mit der bundesweiten Einführung des E-Rezepts habe man die einmalige Chance ergriffen, das Angebot auf den „riesigen“ Rx-Markt in Deutschland auszuweiten. Innerhalb von wenigen Monaten sei die Zahl der aktiven Rx-Kunden auf über eine Million verdoppelt worden, die meisten mit chronischem Medikationsbedarf.