Noweda: Ärger über fehlende Kontrolle der Versender

Die ausbleibende Honoraranpassung, die Bedeutung der Vor-Ort-Apotheke für die Gesundheitsversorgung und Prävention sowie der Abbau bürokratischer Hürden: Das waren unter anderem die Themen, als der CDU-Bundestagsabgeordnete Georg Kippels den Pharmagroßhändler Noweda in Frechen besuchte. Mit dabei waren auch die NRW-Landtagsabgeordneten Angela Erwin und Thomas Okos.

Gesprochen wurde aber auch über die Ungleichbehandlung mit Blick auf die Arzneimittelversender aus dem EU-Ausland. „Während die Noweda und die Apotheken strengste Auflagen für Lagerung und Transport von Arzneimitteln einhalten müssen, wird der EU-Versandhandel null kontrolliert“, sagte Noweda-Niederlassungsleiter Betrieb Ingo Arlinghaus. „Das ärgert mich maßlos.“

Kippels ist sich der zentralen Bedeutung der Vor-Ort-Apotheken und des pharmazeutischen Großhandels bewusst. „Beide arbeiten für eine sichere, schnelle und wohnortnahe Arzneimittelversorgung“, so der Abgeordnete. „Ihre Leistungen müssen geschützt und krisenfest gemacht werden.“ Dafür sei eine „auskömmliche Finanzierung nötig“.

Die Landtagsabgeordnete und NRW-Landesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Angela Erwin ergänzt: „Mit den Babyboomern steigt der Bedarf nach einer zuverlässigen Versorgung mit Medikamenten. Die Bedeutung der Vor-Ort-Apotheke mit ihrer Beratungskompetenz wird entsprechend zunehmen.“

Dies sieht auch Joachim Reinken, Kommunikations- und Politikchef der Noweda, so: „Die lokalen Apotheken leisten herausragende Arbeit. Und sie werden auch zukünftig eine tragende Säule der Gesundheitsversorgung sein. Das muss sich finanziell widerspiegeln.“ Um die Vor-Ort-Apotheken zu unterstützen, seien außerdem Bürokratieabbau sowie stärkere Maßnahmen gegen Lieferengpässe nötig.

Die Noweda Frechen gehört zu den größten der 20 Noweda-Häuser und ist derzeit in den letzten Zügen einer umfassenden Erweiterung und Modernisierung. „Das Interesse der Apotheken in der Region an einer Zusammenarbeit ist groß. Wir haben unseren Standort Frechen daher umfassend modernisiert und werden unsere Leistungen in Zukunft weiter optimieren“, erläutert Arlinghaus.

Aktuell beliefert die Noweda Frechen rund 700 stationäre Apotheken mehrmals täglich bedarfsgerecht mit Arzneimitteln und weiteren apothekenüblichen Waren und beschäftigt rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.