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Freitag, 23. Februar 2024
 
 

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

keine Frage, es war wichtig, dass ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening an diesem Mittwoch im Gesundheitsausschuss den Abgeordneten noch einmal erklärte, wo die Probleme der Apotheken eigentlich liegen. Und: Das Interesse war groß. Die Fragen kamen auch von den Vertreterinnen und Vertretern der Ampel-Fraktionen. Die Belange des Pharmagroßhandels und auch der -industrie schienen dabei sogar etwas unterzugehen. Obwohl insbesondere das, was der Vertreter von Noweda zu berichten hatte, schockierend ist: In den vergangenen acht Wochen konnten drei Millionen Bestellungen nicht ausgeliefert werden – darunter Antibiotika und Arzneimittel gegen Asthma.
Einen starken Auftritt hatte aber auch der Einzelsachverständige Edgar Gräf. Der PTA-Schulleiter konnte den Abgeordneten eindrücklich darlegen, wie prekär die Situation ist. Die Schülerzahlen sinken, die Rate der Abbrecherinnen und Abbrecher lag 2021 bei 40 Prozent! PKA sei gar ein „aussterbender Beruf“. Schuld daran sind nicht die Apotheken, das machte er auch klar. Er wisse um deren wirtschaftliche Lage. Das Problem ist, dass es immer noch keine Schuldgeldfreiheit gibt, es brauche im Gegenteil staatliche Hilfe für eine angemessene Ausbildungsvergütung – versprochen wird das seit Langem. Die Konkurrenz in den Ausbildungsberufen im Gesundheitssystem ist groß, wiederholte Gräf. Seine Forderung war einfach: Die PTA-Ausbildung muss in diesem Punkt den anderen gegenüber gleichbehandelt werden.
 

Foto: imago images / Steinach

 

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Foto: imago images / Schöning

 

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Matthias Köhler, Redakteur DAZ.online

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