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Dienstag, 21. Februar 2017
 
 

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,


Ein der Thema des derzeit als Retter der SPD gefeierten und frisch gekürten Kanzler-Kandidaten Martin Schulz ist die Gerechtigkeit, genauer gesagt die Steuergerechtigkeit. Sein Beispiel ist der kleine hart, arbeitende Bäckermeister, der hier in Deutschland Steuern zahlt, während der internationale Kaffeekonzern mit dem Großkapital im Hintergrund seinen Sitz in Steueroasen verlagert. Apotheker sind zwar keine Bäcker und DocMorris verkauft keinen Kaffee, aber trotzdem gibt es durchaus Parallelen. Die Vor-Ort-Apotheker zahlen nämlich wie der Bäcker hierzulande Steuern und schaffen Arbeitsplätze. Zusätzlich haben sie noch eine ganze Reihe von Pflichten, denen sie sich nicht entziehen können. Während der Mutterkonzern von DocMorris,„Zur Rose“, in der Schweiz residiert und der Versender von Holland aus die Rosinen aus dem Kuchen pickt.

Daher tut man sicher gerade sehr schwer zu verstehen, dass sich einige andere SPD-Mitglieder gerade massiv für die Interessen des Großkonzerns einsetzen, in dem sie gegen das Rx-Versandverbot Stimmung machen. Wie geht das mit dem Versprechen, Gerechtigkeit für den Bäcker zu schaffen, zusammen?

Das hat sich auch Apotheker Dr. Christian Gerninghaus aus Schlitz gefragt. Er hat einem offenen Brief an den Kanzlerkandidaten Martin Schulz formuliert – mit dem Appell, „es im deutschen Apothekenmarkt nicht soweit kommen zu lassen, dass profitorientierte Firmenkonglomerate aus dem Ausland die deutsche Arzneimittelversorgung übernehmen". Den vollständigen Brief lesen sie heute auf DAZ.online.

Wetter

Durchwachsen

Der Himmel ist von der Mitte bis in den Süden vielfach bedeckt, häufig Regen, in den Staulagen der Mittelgebirge teils auch länger anhaltend und ergiebig. In höheren Lagen Tauwetter. Niederschläge im Norden seltener; in Küstengebieten häufiger sonnig. Höchstwerte zwischen 7 und 14 Grad. Es weht ein mäßiger, teils frischer Wind aus westlichen Richtungen. Vereinzelt auch stürmische Böen.
 

(Foto: Sherry Young / Fotolia)

 

ableitende Inko-Hilfsmittel

TK-Exklusivverträge ohne Apotheken: 

Der Bundestag hat vergangene Woche das Gesetz zur Stärkung der Heil- und Hilfsmittelversorgung  (HHVG) verabschiedet. Es soll größtenteils im März in Kraft treten. Ein wesentlicher Punkt: Bei der Ausschreibung von Hilfsmitteln muss neben dem Preis künftig die Qualität stärker berücksichtigt werden. Auch Ausschreibungen, die Versicherten am Ende keine Wahlmöglichkeit lassen, soll es nicht mehr geben. Ende 2016 hat die Techniker Krankenkasse allerdings noch eine Ausschreibung für verschiedene ableitende Inkontinenzhilfsmittel unter Dach und Fach gebracht – für diese wird ab dem 1. März 2017 ein neuer, exklusiver Vertrag mit pro Region nur einem Hilfsmittelanbieter gelten. Bislang gibt es Verträge mit mehreren Anbietern – nicht zuletzt mit Apotheken. Diese sind ab kommenden Monat außen vor. Lesen Sie dazu heute mehr auf DAZ.online. (ks)

(Foto: simoneminth / Fotolia)

 

Notfallversorgung

Ins Krankenhaus oder zum niedergelassenen Bereitschaftsarzt?

Magendrücken, gebrochenes Bein, Schlaganfall - wohin soll der Patient im Notfall gehen, zum niedergelassenen Bereitschaftsarzt oder direkt ins Krankenhaus? So richtig klar ist das den meisten Patienten nicht.
Deshalb muss die Notfallversorgung zwischen den Bereitschaftsdiensten niedergelassener Ärzte und den Notfallambulanzen von Kliniken besser abgestimmt werden. – finden zumindest die Kassenärzte. Nach Ansicht des Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, ist es für Patienten im Notfall wichtig, dass es nur immer eine Anlaufstelle gibt, nicht zwei parallele Strukturen. Es müsse eine zentrale Nummer geben, die ihn entweder in die ambulante Versorgung eines niedergelassenen Arztes verweist oder in die Notfallaufnahme eines Krankenhauses – und zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit. Die zentrale Nummer sieht Gassen in der Bereitschaftsdienstnummer 116117 der niedergelassenen Ärzte. Die 116117 sei für den Bereitschaftsdienst und die 112 für den Notfall, etwa bei schweren Unfällen, bei Verdacht auf Hirnschlag oder Herzinfarkt, erklärte Gassen. (dpa/jb) 

(Foto: cassis / Fotolia)

 

Staphylococcus aureus

Fördert Salicylsäure Biofilme?

Forscher der Veterinärmedizinischen Universität Wien und der Universität Buenos Aires in Argentinien haben im Labor und im Tiermodell  zeigen können, dass in Anwesenheit von Salicylsäure Bakterien einen deutlich verstärkten und damit widerstandsfähigereren Biofilm ausbilden. Die Verstärkung des Biofilms wurde quantitativ im Mikrotiterplattenassay bestimmt. Unerwartet war der Effekt auch deswegen, weil Salicylsäure eigentlich sogar einen antimikrobiellen Effekt hat. In einem weiteren Schritt untersuchten sie die Auswirkungen im Tiermodell an Mäusen. Die in vivo-Daten im Mausmodell zeigten, dass Staphylococcus aureus bei mit Salicylsäure behandelten Mäusen länger die Nasenschleimhaut besiedeln kann. Hinweise, dass der Effekt sich auch beim Menschen beobachten lässt, fanden die Forscher aber bislang nicht. Mehr dazu lesen Sie auf DAZ.online.(vb)

 

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(Foto: picture alliance/Foto Huebner)

 

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Pollenflug

Süden kaum belastet

Vor allem im Nordwesten ist vermehrt Blütenstaub in der Luft. Dort muss verbreitet mit schwachem, gebietsweise auch schon mit mäßigem Pollenflug gerechnet werden. Im Süden dämpfen dagegen Regenfälle den Pollenflug. Gebietsweise werden die Pollen dort auch ganz aus der Luft gewaschen.
 

Das war „Wissen vor 8“ an diesem Morgen.
 
Ich wünsche Ihnen einen gelungenen Start in diesen Dienstag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Julia Borsch
Apothekerin, Chefredakteurin DAZ

Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: nkuhrt@daz.online

 

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