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Freitag, 21. Oktober 2016
 
 

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

„Ich kenn das schon. Ich nehm das schon lange. Ich brauch keine Beratung.“ Solche oder ähnliche Sätze hört man oft in der Apotheke – von Patienten, die vom Arzt schon seit Jahren das gleiche Arzneimittel verordnet bekommen, aber auch bei solchen, die „schon immer" auf bestimmte OTCs schwören. Lässt man sich nicht abwimmeln und kommt doch ins Gespräch – fragt nach oder lässt sich Anwendung eines Arzneimittels sogar zeigen – stellt man gar nicht so selten fest: Es gibt sehr wohl Beratungsbedarf. Der Patient wusste es nur nicht. Er wendete seine Arzneimittel seit Jahren an, im guten Glauben alles richtig zu machen.

Der Vorschlag, dass in Zukunft die Vergütung viel mehr an die Beratung und nicht mehr nur an die Zahl der abgegebenen Packungen gekoppelt sein soll, geht auf jeden Fall in die richtige Richtung und stärkt die Rolle des Apothekers als Heilberufler.

Aber sollte die Entscheidung, ob Beratungsbedarf besteht oder nicht, immer allein dem Patienten überlassen werden? Schon heute kann er sie treffen. Die Versandapotheke muss nicht aktiv eine Beratung anbieten. Die erlebten Beispiele zeigen jedoch: Ein Patient kann das nicht in jedem Fall richtig einschätzen (können).

Patienten davon zu überzeugen, dass sie sich vielleicht doch besser beraten lassen sollten, ist allerdings sicher nicht leichter geworden. Denn im Vergleich zu den Versandapotheken muss man jetzt nicht nur gegen Schleuderpreise bei OTCs bestehen, sondern steht –zumindest bei den ausländischen Versenden – auch noch im Wettbewerb mit einem satten Rezeptbonus. 

 

Wetter

Weiterhin bewölkt und regnerisch

Am Freitag bleibt es vielfach stark bewölkt oder bedeckt und es fällt gebietsweise schauerartiger Regen. In den Gipfellagen der Mittelgebirge fällt oberhalb von etwa 800 m Schnee, in den Alpen etwa oberhalb 1200 m. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 7 und 12 Grad, im höheren Bergland um 4 Grad. Der Wind weht meist schwach aus westlichen, an den Küsten teils frisch aus östlichen Richtungen. 
 

(Foto: ABDA)

 

Friedemann Schmidt

ABDA will aus allen Rohren schießen

ABDA-Präsident Friedemann Schmidt attackierte gegenüber „Frankfurter Allgemeinen Zeitung" die Europarichter hart. Das Urteil habe die Apotheker in der Sache und im Ton „maximal“ provoziert. „Die Geringschätzung pharmazeutischer Arbeit, die daraus spricht, die ist eine gewaltige Provokation, und die nährt eine europakritische Stimmung, die wir gar nicht brauchen. „Dieser destruktive Eingriff in die Rechtsordnung, in funktionierendes Gesundheitswesen muss geheilt werden", sagte Schmidt der Zeitung. Die Änderung sei binnen weniger Wochen im Rahmen des derzeit beratenen Arzneimittelgesetzes möglich.
Die ABDA werde eine bundesweite Kampagne auflegen. Man wolle aus allen Rohren schießen, 
Mehr zu den Plänen der ABDA lesen Sie heute vormittag auf DAZ.online.  (jb/dpa-afx)

 

BVDVA

Höchstpreisverordnung statt AMPreisV

Mit harscher Kritik an der ABDA reagiert der Verband der Versandapotheken (BVDVA)  auf das EuGH-Urteil. Ein generelles Rx-Versandverbot hält der BVDVA-Vorsitzende Buse jedoch für völlig unrealistisch – und fordert nun gegenüber DAZ.online eine Höchstpreisverordnung, um die „nicht hinnehmbare Wettbewerbsverzerrung“ zu beenden. Mehr dazu lesen Sie auf DAZ.online. 

(Foto: VRD / Fotolia)

 

Namensfrage

Von „Möhren“, „Mauren“ und dem heiligen Mauritius 

Fast 100 Mal taucht der Name Mohren-Apotheke in Deutschland auf. Die eigentliche Herkunft des Namens ist umstritten. Eine Erklärung: Er leitet sich von den Mauren ab. Sie sollen weite Teile der modernen Pharmazie aus Afrika und Südspanien in den Norden Europas gebracht haben. Durch die Lautverschiebung wurden dann halt aus den Mauren die Mohren.
Aber mindestens ebenso umstritten wie der Ursprung des Namens ist auch die Frage, ob die Bezeichnung mehr als einfach ein Name ist. Mancherorts sehen sich Apotheker für den Namen ihrer Apotheke in der Kritik.
Lesen Sie mehr darüber, heute Vormittag auf DAZ.online.

(picture alliance/ZB/euroluftbild)

 

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Das war „Wissen vor 8“ für  diese Woche. Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: redaktion@daz.online 

Ich wünsche Ihnen einen gelungenen Start in den Freitag. Am Montag lesen Sie an dieser Stelle von meinem Kollegen Thorsten Schüller, wenn Sie mögen! Bis dahin ein erholsames Wochenende! 

Julia Borsch
Apothekerin, Chefredakteurin DAZ

 

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