TI-Refinanzierung

NNF zahlt 6,78 Millionen Euro an Apotheken für Konnektoren und Co.

Stuttgart - 26.09.2022, 13:00 Uhr

Zur TI-Erstausstattung gehören unter anderem Kartenterminals. Die Gelder für die Refinanzierung zahlt der NNF aus. (a / Foto: Schelbert)

Zur TI-Erstausstattung gehören unter anderem Kartenterminals. Die Gelder für die Refinanzierung zahlt der NNF aus. (a / Foto: Schelbert)


Der NNF zahlt für die TI-Refinanzierung in diesen Tagen 6.784.187,80 Euro an die Apotheken aus. Es handelt sich dabei um einen Zuschuss zu den Ausgaben, die Apotheken unter anderem für die TI-Erstausstattung oder die Betriebskosten hatten. Außerdem kündigt der NNF an, dass spätestens ab November die Anträge für die Refinanzierung der Aufsteckgeräte für stationäre eHealth-Kartenterminals des Herstellers Ingenico (Worldline Healthcare GmbH) gestellt werden können.

Der NNF wurde, wie der Name verrät, ursprünglich gegründet, um die über das Packungshonorar eingesammelten Gelder für den Nacht- und Notdienst an die Apotheken zu verteilen. Das tut er auch heute noch, aber seit dem Gründungsjahr 2013 sind nach und nach weitere Aufgaben dazugekommen. Zuletzt die Auszahlung der Honorare für die pharmazeutischen Dienstleistungen. Doch auch die Abwicklung der Refinanzierung der TI-Komponenten fällt in das Aufgabengebiet des NNF.

6.784.187,80 Euro zahlt der NNF einer Mitteilung nach aktuell als Zuschuss für die TI-Aufwendungen aus. Darin enthalten sind Zuschüsse für die Erstausstattung, die laufenden Betriebskosten, das PTV-4-Update und die Heilberufsausweise (HBA) für angestellte Apotheker. Getragen werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen.

Kein Bescheid für Betriebskosten

In diesem Zusammenhang wurden 2.011 Bescheide an Apotheken verschickt. Jedoch bekommen auch Apotheken Geld, die keinen Bescheid erhalten. Denn für die Betriebskostenpauschale, die fortlaufend pro Quartal gezahlt wird, wird kein gesonderter Bescheid versandt. Insgesamt 14.989 Apotheken haben für das zweite Quartal eine entsprechende Förderung in einer Gesamthöhe von 3.161.632,55 Euro erhalten. Darauf hingewiesen, dass diese ohne Bescheid ausgezahlt wird, wurden die Apotheken in ihren Erstausstattungsbescheiden. Letztere gehen derzeit noch an 416 Apotheken, die im zweiten Quartal 2022 einen Antrag auf Refinanzierung ihrer Erstausstattung für die Telematik-Infrastruktur gestellt haben. 2.260.852,30 Euro überweist der NNF dafür an die Apotheken.

Über 2000 HBA refinanziert

Außerdem wurde für insgesamt 2.133 HBA (davon 90 Berufsanfänger:innen) für Angestellte die Refinanzierung beim NNF beantragt. Der Gesamtzuschuss für die 848 Anträge beläuft sich auf 946.371 Euro. Dieser Anspruch besteht erst seit einer Änderungsvereinbarung aus dem Jahr 2021; zunächst war nur vorgesehen, die HBA der Inhaber:innen zu finanzieren. Die Änderungsvereinbarung regelt zudem die Förderung des PTV-4-Updates, das benötigt wird, um die elektronische Patientenakte verarbeiten zu können. Auf die Refinanzierung dieses Updates haben 747 Apotheken einen Antrag gestellt. 415.332 Euro hat der NNF dafür ausgezahlt.

Aufsteckgeräte für Kartenterminals: Refinanzierung ab November beantragbar

Der NNF weist in seiner Mitteilung überdies darauf hin, dass die Apotheken spätestens ab November über das NNF-Portal die Refinanzierung der Aufsteckgeräte für stationäre eHealth-Kartenterminals des Herstellers Ingenico (Worldline Healthcare GmbH) beantragen können, sofern die Terminals bis 30. September 2022 beschafft wurden. Damit wird eine technische Störung behoben, die dafür sorgt, dass elektrostatische Entladungen beim Stecken der NFC-fähigen eGK das ganze System lahmlegen können.

Korrektur: Der Stichtag 30.9. bezieht sich auf die Beschaffung der Terminals, nicht der Austeckgeräte. 


jb / DAZ.online
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