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„Capital Market Day“
Zur Rose plant massive Marktoffensive zum E-Rezept
„Nahtloses Konsumentenerlebnis“ über Telemedizin und Online-Pharmazie
Nun weiter zur Veranstaltung der Zur-Rose-Gruppe: Das Unternehmen sieht seine 9,8 Millionen OTC-Kunden als Ausgangsbasis für eine deutschlandweite Marketingkampagne. Darunter seien mehr als zwei Millionen Chroniker. Doch Zur Rose will nicht nur Arzneimittelversender sein, sondern sieht sein Erfolgsrezept in einem „Gesundheitsökosystem“. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit der Teleclinic. So soll ein „nahtloses Konsumentenerlebnis“ über Telemedizin und Online-Pharmazie möglich werden. Die gesetzlich vorgesehene Trennung zwischen Arzt und Apotheke scheint dabei nicht zu interessieren.
Als weiteres Argument für das Konzept wird der Trend zu vermehrten Online-Diensten während der Pandemie angeführt. Die Vision der Zur-Rose-Gruppe sei eine Welt, in der jeder seine Gesundheit mit nur einem Klick managen könne. Dabei sollen weitere Kooperationspartner helfen. Als Beispiel wurde ein Ende März gestartetes Modellprojekt mit Teleclinic und Novo Nordisk zur Behandlung des Übergewichts angeführt. Durch die Arbeit in mehreren europäischen Ländern und mit leistungsfähiger Technik möchte Zur Rose die besten Angebote entwickeln und Europas führendes Gesundheitsökosystem bieten.
10 Prozent Marktanteil für Rx-Versand erwartet
Dabei sieht der Konzern im deutschen E-Rezept auch wichtige finanzielle Aspekte. Denn der Deckungsbeitrag betrage bei Papierrezepten 9 Prozent, bei E-Rezepten aber 14 Prozent vom Umsatz. Darum sei das E-Rezept entscheidend, um die mittelfristigen Finanzziele zu erreichen. Das Zur-Rose-Management erwarte, dass der Marktanteil des Rx-Versandes in Deutschland innerhalb von drei bis fünf Jahren auf eine Größenordnung von etwa 10 Prozent steige und langfristig weiteres Potenzial habe.
Bisher erwirtschafte der Konzern noch kein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen. Auf mittlere Sicht solle dies aber um 8 Prozent betragen, bezogen auf einen deutlich erhöhten Umsatz von mehr als 4 Milliarden Schweizer Franken. Doch differenzierte Angaben zu den bisherigen Geschäftsergebnissen enthält die Präsentation nicht, dafür aber umso mehr Erwartungen für eine Zukunft, in der Gesundheit zu einem großen Teil elektronisch organisiert werden soll.
2 Kommentare
Der Hang zum Größenwahn
von Beobachter am 17.06.2021 um 17:02 Uhr
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Edikt von Salerno ist aktueller denn je . . .
von Uwe Hansmann am 17.06.2021 um 16:27 Uhr
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