Cyclopropyl- und Methoxyacetylfentanyl

EU will zwei Fentanyl-Derivate verbieten

Brüssel - 30.04.2018, 17:00 Uhr

Zwei als äußerst gefährlich eingestufte neuartige Drogen sollen nach dem Willen der EU-Kommission auf den Index kommen. (Foto: imago)

Zwei als äußerst gefährlich eingestufte neuartige Drogen sollen nach dem Willen der EU-Kommission auf den Index kommen. (Foto: imago)


Zwei Fentanylabkömmlinge sollen in Zukunft in Europa verboten werden. Dafür hat sich die EU-Kommission ausgesprochen. Die Substanzen – Cyclopropylfentanyl und Methoxyacetylfentanyl – werden laut Kommission primär übers Internet verkauft. Die Entscheidung über ein Verbot der beiden Substanzen liegt nun bei den 28 EU-Staaten.

Zwei als äußerst gefährlich eingestufte neuartige Drogen sollen nach dem Willen der EU-Kommission auf den Index kommen. Die psychoaktiven Substanzen Cyclopropylfentanyl und Methoxyacetylfentanyl müssten europaweit verboten werden, schlug die Brüsseler Behörde am heutigen Montag vor. Die synthetischen Opioide könnten schwere Gesundheitsschäden verursachen und zum Tod führen. Beide Substanzen sind Abkömmlinge von Fentanyl, werden allerdings nicht legal als Arzneimittel, sondern nur in Form von Designerdrogen eingesetzt.

Laut EU-Kommission werden sie oft im Internet in kleinen Mengen verkauft. Demnach werden sie europaweit mit 90 Todesfällen, sowie zahlreichen weiteren akuten Vergiftungen in Verbindung gebracht.

Der Europäischen Drogenbeobachtungsstelle (EMCDDA) zufolge stellen Fentanyl und dessen Derivate in den USA und Europa zunehmend ein Problem dar. So werden sie häufig anderen Opioiden, zum Beispiel Heroin, beigemischt. Da Fentanyl um ein Vielfaches potenter ist, kommt es auf diese Weise oft zu Überdosierungen – zum Teil mit tödlichem Ausgang.

Die Entscheidung über ein Verbot der beiden Substanzen liegt nun bei den 28 EU-Staaten.


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