Autoimmunerkrankungen

Zulassung für Belimumab beantragt

München - 01.07.2010, 10:28 Uhr


GlaxoSmithKline hat jetzt den Zulassungsantrag für Belimumab (vorgesehener Handelsname Benlysta®) zur Behandlung des systemischen Lupus erythematodes eingereicht.

Das Unternehmen hat bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung der Substanz zur Reduktion der Krankheitsaktivität von Autoantikörper-positivem systemischem Lupus erythematodes (SLE) bei Erwachsenen unter Standardtherapie beantragt. Belimumab wird von GlaxoSmithKline und Human Genome Sciences, Inc. gemeinsam entwickelt und vermarktet.

Belimumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der spezifisch die biologische Aktivität des B-Lymphozyten-Stimulators ("BLyS") erkennt und hemmt. BLyS ist ein natürlich vorkommendes Protein, das für die Heranreifung von B-Lymphozyten zu Plasma-Zellen erforderlich ist. Plasmazellen produzieren Antikörper, die dem Körper bei der Abwehr von Infektionen helfen. Wahrscheinlich trägt bei Lupus und bestimmten anderen Autoimmunerkrankungen ein erhöhter BLyS-Spiegel zur Produktion von Autoantikörpern bei, die das körpereigene gesunde Gewebe attackieren und zerstören. Das Vorhandensein von Autoantikörpern scheint mit der Schwere der Krankheit zu korrelieren.

Präklinische und klinische Studien deuten darauf hin, dass Belimumab den Autoantikörperspiegel bei systemischem Lupus erythematodes reduzieren kann. Die Ergebnisse von zwei entscheidenden Phase-III-Studien, BLISS-52 und BLISS-76, lassen darauf schließen, dass Belimumab in der Lage ist, die Krankheitsaktivität zu mindern.

Quelle: Presseinformationen der GlaxoSmithKline GmbH, München.


Dr. Bettina Hellwig