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Nobelpreis für Svante Pääbo

Kategorie „Medizin“ steht fest

dpa/ral | Was macht den modernen Menschen einzigartig? Was unterscheidet ihn von seinen ausgestorbenen Verwandten? Solchen Fragen zur menschlichen Evolution widmet sich Svante Pääbo seit vielen Jahren. Seine Erfolge werden nun mit dem Medizin-Nobelpreis gekrönt.
Foto: Imago images/Agencia EFE

Er entzifferte das Genom des Neandertalers und entdeckte den bis dato unbekannten Denisova-Menschen: Für seine Forschung zur Evolution des Menschen und zu dessen ausgestorbenen Verwandten erhält der in Leipzig arbeitende schwedische Evolutionsforscher Svante Pääbo den Nobelpreis für Medizin oder Physiologie. Das hat das Karolinska-Institut am Montag in Stockholm mitgeteilt. Pääbo ist Direktor am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA). „Es ist eine lange erwartete und höchst verdiente Auszeichnung“, erklärte Jean-Jacques Hublin, langjähriger Kollege Pääbos und ebenfalls Wissenschaftler am MPI-EVA. „Ich habe es noch nicht ganz verdaut“, sagte Pääbo der Deutschen Presse-Agentur. Das Handy spiele seit einigen Stunden verrückt. Die Auszeichnung sei „natürlich supertoll“, auch für die Arbeitsgruppe und das Forschungsfeld.

Die Vergabe des Medizin-Preises an einen einzelnen Forscher ist eher selten, zuletzt war das 2016, 2010 und 1999 der Fall. Die bedeutendste Auszeichnung für Mediziner ist in diesem Jahr mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund 920.000 Euro) dotiert. |

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