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Novellierung des Medizinprodukterechts beschlossen

BERLIN (ks). Der Bundesrat hat am 8. Juni das Gesetz zur Änderung medizinprodukterechtlicher und anderer Vorschriften passieren lassen. Das Gesetz wird am 30. Juni in Kraft treten.

Die Regelungen richten sich primär an Hersteller von Medizinprodukten, an Ärzte, Krankenhäuser, Betreiber von Gesundheitseinrichtungen und Behörden. Inhaltlich handelt es sich um Klarstellungen, die seit der letzten Novellierung vor fünf Jahren im Vollzug des Medizinprodukterechts notwendig geworden sind.

Unter anderem wird nun die Erstattungsfähigkeit sogenannter arzneimittelähnlicher Medizinprodukte (z. B. bestimmte Infusionslösungen, künstliche Tränen) ausdrücklich geregelt. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) soll in Richtlinien die erstattungsfähigen Produkte listen. Ausgeschlossen werden sollen Bagatell- und Lifestylemedizinprodukte. Der G-BA hat ein Jahr Zeit, die Richtlinien zu erarbeiten. Neu ist zudem die Aufnahme einer Ausnahmeregelung für Krisen- und Katastrophenfälle: Medizinprodukte mit Verfalldatum, die für den Krisen- und Katastrophenschutz angeschafft wurden, können in Zukunft auch nach Ablauf des Datums angewendet werden, wenn Qualität, Leistung und Sicherheit der Produkte weiterhin gewährleistet sind. Unnötige und kostenintensive Neuanschaffungen sollen somit vermieden werden.

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