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Montag, 16. März 2020
 
 

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

jüngst irritierte Virologe Professor Kekulé bei „hart aber fair“ mit einer Aussage: Er habe dreimal die Influenza durchgemacht, und die Wahrscheinlichkeit sei hoch, dass er immun gegen alle drei zirkulierenden Stämme sei. Damit begründet er, dass er sich nicht gegen Grippe impfen lässt. Jemand der sich auskenne, wisse zudem, dass die Wirksamkeit der saisonalen Grippevakzine bei 50 Prozent liege und man somit trotz Impfung an Influenza erkranken könne. Nun, so lange es keine Impfpflicht gibt, darf das privat jeder halten wie er möchte. Als Mediziner in der Öffentlichkeit könnte man dieses Verhalten aber grob fahrlässig nennen. Ärzte genießen in weiten Teilen der Bevölkerung ein großes Vertrauen, und Millionen Euro für Impfkampagnen und unermüdliches „den-Mund-fusselig-reden“ werden in Bruchteilen von Sekunden dieser Unüberlegtheit nichtig. Was als Botschaft bei vielen angekommen sein dürfte, ist: „Nicht einmal der Herr Professor lässt sich grippeimpfen – na, dann wird sie wohl auch nicht helfen.“ Fraglos wünschen wir uns alle Universalgrippeimpfstoffe und eine optimale Impfeffektivität. Darüber kann man nun lamentieren, und dennoch bleibt die Impfung aktuell der beste Schutz – und im Gegensatz zu COVID-19 haben wir überhaupt einen. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie sollten Mediziner und Apotheker dazu ermutigen, sich zumindest vor den Infektionen zu schützen, die eine SARS-CoV-2-Infektion zusätzlich komplizieren könnten, dazu gehört neben der Pneumokokken- und Pertussis- auch die Influenzaimpfung. Klare Ansagen helfen, und ich oute mich an dieser Stelle als großer Fan von Professor Christian Drosten, der übrigens findet: „Es ist nie schädlich, sich gegen die Grippe impfen zu lassen“.

(Foto: imago images)

 

Versorgung aufrechterhalten

Kammer: Über verkürzte Apotheken-Öffnungszeiten nachdenken

Welche Bedeutung die Apotheken während der aktuellen Coronakrise haben, zeigt sich nicht nur hierzulande. In einigen europäischen Ländern gehören die Apotheken zu den wenigen Geschäften, die noch geöffnet haben dürfen. In Deutschland soll es nicht so weit kommen. Damit die Versorgung durch die Apotheken stabil und erhalten bleibt, empfiehlt die Landesapothekerkammer Sachsen-Anhalt den Apotheken im Land nun, bei gravierenden Personalengpässen, die Öffnungszeiten einzuschränken. Mehr dazu gibt es jetzt hier. 

(Foto: imago images)

 

Hamsterkäufe

Laschet: Bitte keine Arzneimittel horten!

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die Menschen in Deutschland angesichts der Coronavirus-Krise zu Rücksichtnahme und Gemeinsinn aufgerufen. „Hamstern oder das Stehlen von Desinfektionsmitteln in Krankenhäusern sind unsolidarisch“, sagte der Kandidat für den CDU-Vorsitz der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS). Laschet warnte ausdrücklich vor Hamsterkäufen in Apotheken. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat indes versprochen, dass Apotheken nicht schließen werden. Mehr dazu gibt es jetzt hier.

(Foto: imago images)

 

CureVac

Coronavirus-Impfstoff: Tübinger Biotech-Firma dementiert Übernahmegerüchte

Zwischen Deutschland und den USA gibt es einem Bericht der „Welt am Sonntag“ zufolge Auseinandersetzungen um das Tübinger Unternehmen CureVac, das an einem Impfstoff gegen das Coronavirus arbeitet. US-Präsident Donald Trump versuche, deutsche Wissenschaftler mit hohen finanziellen Zuwendungen nach Amerika zu locken oder das Medikament exklusiv für sein Land zu sichern, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise in Berlin. Erste Kontakte zwischen Trump und CureVac hat es sogar schon gegeben. Allerdings hat an der Firmenspitze inzwischen ein Personalwechsel stattgefunden und CureVac dementiert die Verkaufsgerüchte. Mehr dazu gibt es jetzt hier. 

(Foto: Peer Apotheken)

 

Meistgelesen

Coronavirus-Tipps aus einer Apotheke in Italien

Italien ist nach China aktuell am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen. Die Apotheker Stephan und Florian Peer aus der Apotheke „Peer Lana” in Lana in Südtirol haben in ihrer Offizin spezielle Maßnahmen ergriffen. Jetzt haben sie eine Checkliste und ein Video veröffentlicht, in dem sie erklären, wie sich Apotheken in bis jetzt weniger stark betroffenen Gebieten am besten vorbereiten können. Außerdem stellen die beiden Apotheker ihren Kollegen aus Deutschland Info-Materialien zur Verfügung. Hier lesen Sie nochmals einen der meistgelesenen Artikel vom vergangenen Wochenende. 

 

Themen am Morgen

 Der Münchener Merkur berichtet, dass die Apotheker teilweise keinen Industrie-Alkohol mehr beziehen können, um Desinfektionsmittel herzustellen.
Dem Luxemburger Wort zufolge empfiehlt die Apothekerkammer des Landes, dass Patienten mit Corona-Symptomen nicht mehr in die Apotheken kommen sollen.
 

Das war „Wissen vor 8“ an diesem Morgen.
Bleiben Sie gesund. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen.

Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)

Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: redaktion@daz.online

 

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