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Freitag, 31. Januar 2020
 
 

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

der gestern vorgestellte Entwurf zum Patientendaten-Schutzgesetz enthält neben Regelungen zur E-Patientenakte (ePA) die neben der Gleichpreisigkeit wohl derzeit wichtigste Forderung der Apotheker: das Zuweisungsverbot für E-Rezepte. Zudem wird das bestehende Verbot der Absprachen zwischen Ärzten und Apotheken explizit um die elektronischen Verordnungen ergänzt. Und es sollen künftig dieselben Regeln, die diesbezüglich für Apotheken in Deutschland gelten, auch für EU-Versender maßgeblich sein. Das einst so umfangreiche Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz (VOASG) ist damit noch weiter geschrumpft. Die jeweiligen Regelungen wurden nämlich 1:1 von dort übernommen. Das wirft natürlich die Frage auf, ob das nicht vielleicht als schlechtes Omen zu werten ist. Denn ein baldiges Inkrafttreten des VOASG hätte das Herauslösen des wichtigen Zuweisungsverbots ja überflüssig gemacht. Hat das BMG also bereits Hinweise darauf, dass die EU-Kommission Spahns Boni-Verbot und damit das VOASG abschießt? Bereits der heutige Tag könnte hier Antworten bringen. Denn am heutigen Freitag stehen in Berlin Gespräche zwischen der Bundesregierung und dem zuständigen EU-Kommissar an.

 (Foto: imago images / MiS)

 

Rezeptfreie Schlafmittel

DocMorris-Apothekenplattform – würden Sie mitmachen?

 Der niederländische Versandkonzern DocMorris will auch in Deutschland eine eigene Vorbestellplattform für Apothekenprodukte schaffen will. Dabei will der Versender auch mit Vor-Ort-Apotheken kooperieren, die der Patient dann als Lieferant für sein bestelltes Arzneimittel auswählen kann. Wir wollen von unseren Lesern wissen, ob sie sich an einem entsprechenden Modell beteiligen würden. Nehmen Sie an unserer Umfrage teil! 

 

AWA-Tipp:

Retaxationen und Regresse – Zwei Seiten einer Medaille

 Die Ihnen wohlbekannte Abrechnungskontrolle steht Ärzten auf ähnliche Weise als sogenannte Wirtschaftlichkeitsprüfung ins Haus – und hat, weil die Ärzte nun einmal Verordner sind, auch große Bedeutung für Apotheken. In unserer neuen AWA-Serie erklären wir Ihnen, warum! Außerdem im neuen AWA:  Lieferengpässe: „It‘s the economy, stupid!“·         
- Steuer-Spartipp: Eigenes Apotheker- und Ärztehaus - Vorsteuerabzug aus Renovierungskosten? 
- Herzogs letzte Seite: Sinn der Preisbindung- Neue Runde im Gutachten-Bingo 

(Foto: imago images)

 

Meistgelesen

„Einen fertigen Plan für die Digitalisierung kann im BMG keiner aufschreiben“

Ab Januar 2021 soll es in Deutschland die Elektronische Patientenakte (ePA) geben. Über die ePA sollen künftig zahlreiche digitale Anwendungen genutzt werden können. Am weitesten fortgeschritten sind derzeit der E-Medikationsplan und die Notfalldaten-Speicherung. Gottfried Ludewig ist im Bundesgesundheitsministerium verantwortlich für Digitalisierungsthemen. Bei einer Veranstaltung in Berlin warb er am heutigen Donnerstag dafür, dass man in der Telemedizin „Raum für Innovationen und Imperfektion“ schaffen müsse. Kritisiert wurde das von der Grünen Bundestagsabgeordneten Maria Klein-Schmeink. Mehr dazu in einem der meistgelesenen Beiträge vom gestrigen Donnerstag. 

 

Themen am Morgen

Viele in Stuttgart lebende Chinesen kaufen Mundschutzmasken, um sie nach China zu senden. Das berichtet die „Stuttgarter Zeitung“. Die Nachfrage in Apotheken sei enorm, heißt es.

Der „NDR“ berichtet im Schleswig-Holstein-Magazin über den Großhändler Sanacorp. 

Das war „Wissen vor 8“ an diesem Morgen.
Starten Sie gut in den neuen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen.

Julia Borsch
Apothekerin, Chefredakteurin DAZ

Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: redaktion@daz.online

 
 
 
 
 
 
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