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Mittwoch, 29. Januar 2020
 
 

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

wer überwacht die niederländischen Arzneimittelversandhändler? Diese Frage wurde oft gestellt, ist aber bislang nicht befriedigend beantwortet. Die niederländischen Behörden verweisen auf die Ausnahmen für die sogenannten Grenzapotheken. Wenn sie belegen können, dass sie von den Ländern überwacht werden, in die sie liefern, gelten nämlich Erleichterungen für DocMorris und Co. Die deutschen Behörden hingegen erklären, dass die deutschen Arzneimittel-Überwachungsbehörden in die Kontrolle von DocMorris und Co. nicht involviert sind. Auch der EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton beantwortet diese Frage, die ihm vom SPD-Europaabgeordneten Bernd Lange gestellt wurde, nicht, er weicht aus. Sein vager Verweis auf die Zulassung von DocMorris legt mal wieder den Verdacht nahe, dass man diese Frage gar nicht beantworten will. Warum? Vielleicht, weil es den Versendern zum Nachteil gereichen könnte? Offensichtlich fehlt nicht nur in Deutschland der politische Wille die Ungleichbehandlung zwischen deutschen Vor-Ort-Apotheken, die natürlich überwacht werden, und ausländischen Versendern aufzuheben, sondern auch EU-Ebene. 

 

Rezeptfreie Schlafmittel

Doxylamin und Diphenhydramin: Was ist das Problem bei Älteren?

 Der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht hat sich dafür ausgesprochen, die H1-Antihistaminika Diphenhydramin und Doxylamin zur Behandlung von Schlafstörungen bei Erwachsenen ab dem 65. Lebensjahr der Verschreibungspflicht zu unterstellen. Doch warum sind die Wirkstoffe in dieser Altersgruppe so kritisch? Die Antwort lesen Sie hier.  

(Foto: ptaheute.de)

 

Rx-Versandverbot im Bundestag

Der Podcast zur Bühler-Anhörung

 Etwa eine Stunde lang hatte der Pharmaziestudent Benedikt Bühler am Montag Zeit, mit den Abgeordneten des Petitionsausschusses über das Rx-Versandverbot zu sprechen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der ebenfalls an der Anhörung teilnahm, konnte er nicht überzeugen. Die PTAheute.de-Chefredakteurin Cornelia Neth hat sich vor und nach der Anhörung mit Bühler und Andreas May, Vorsitzender der Apothekengewerkschaft Adexa, über das Rx-Versandverbot unterhalten. Den Podcast dazu gibt es hier. 

(Foto: Schelbert)

 

Meistgelesen

Max Müller bei Bayer: Glyphosat, Welthunger und Klimaschutz

Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat ein Imageproblem. Spätestens seit der Übernahme des US-Chemiekonzerns Monsanto steht Bayer wegen des Pflanzenschutzmittels Glyphosat in der Kritik. Um die Reputation des Konzerns zu verbessern, kommt jetzt einer der erfahrensten und effektivsten Lobbyisten des Gesundheitswesens: Max Müller, derzeit noch Chefstratege bei DocMorris. Bei Bayer wird sich Müller nicht nur um Glyphosat, sondern auch um andere Nachhaltigkeitsthemen kümmern. Sein neuer Chef war wegen eines fragwürdigen Wechsels in den Lobbyismus ebenfalls aufgefallen. Mehr dazu jetzt nochmals im meistgelesenen Beitrag vom gestrigen Dienstag. 

 

Themen am Morgen

 Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet darüber, dass in einigen bayerischen Apotheken Schutzmasken, die vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen sollen,  bereits ausverkauft sind.

Laut einem Bericht der „Ärztezeitung“ liegt es nicht an den Patienten, wenn die Digitalisierung im Gesundheitswesen nicht vorankommt, sondern an den fehlenden Angeboten.
 

Das war „Wissen vor 8“ an diesem Morgen.
Starten Sie gut in den neuen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen.

Julia Borsch
Apothekerin, Chefredakteurin DAZ

Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: redaktion@daz.online

 
 

9. Februar – Davos

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