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Mittwoch, 12. Juni 2019
 
 

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

wenn ein Arzneimittel laut Software nicht lieferbar ist, beschränkt sich der Mehraufwand der Apotheke mitnichten auf das schnöde Aufdrucken des Sonderkennzeichens. Es gilt zum Beispiel, Alternativen zu suchen und dem Patienten die Sachlage zu erklären. Unter Umständen ist noch Rücksprache mit dem Arzt notwendig oder ein Anruf beim Patienten, wenn das begehrte Objekt dann doch endlich kommt. Nicht zu vergessen: die Pharmamall. Denn vielleicht ist ja da was zu haben. Und zu allem Überfluss gibt es dann ein paar Monate später eine Retax – Rabattvertrag nicht erfüllt. Angesichts der immensen Engpässe wundert es einen daher überhaupt nicht, dass jeder Apotheker in Europa 5,6 Stunden pro Woche damit verbringen soll, sich um Lieferengpässe zu kümmern. „Nur?“, wird manch einer fragen. Eine Aufwandsentschädigung dafür, dass sich Apotheken vor Ort ein Bein ausreißen, um Patienten irgendwie zu versorgen? Fehlanzeige. Ärzte hingegen sollen künftig für das schnöde Aufdrucken einer im Computer hinterlegten Dosierung, die der Apotheker noch einmal überprüft, eine Vergütung erhalten. Angesetzt wird jeweils ein Mehraufwand von 30 Sekunden mit einem mittleren, nicht gewichteten Lohnkostensatz von 35,60 Euro. Wäre das nicht auch ein Ansatz für die Apotheke, den Mehraufwand bei Engpässen in Rechnung zu stellen oder wenigstens einen Teil davon? Neben ein bisschen Schmerzensgeld könnte das angesichts der derzeit zu veranschlagenden Summen zudem dafür sorgen, dass sich ernsthaft um eine Lösung des Problems bemüht wird. 

(Foto: Schelbert)

 

Haushaltsentwurf 2020

Aufwandsentschädigungen für ABDA-Vorstand sollen um 23 Prozent steigen

Ende Juni soll die ABDA-Mitgliederversammlung den Haushaltsentwurf der ABDA für das Jahr 2020 beschließen. In den aktuellen Entwurf, der bereits vom Gesamtvorstand beschlossen wurde, ist noch eine unerwartete Regelung zur Vergütung des ABDA-Vorstandes eingeflossen. Demzufolge sollen für die Aufwandsentschädigung im kommenden Jahr etwa 108.000 Euro mehr ausgegeben werden – das entspricht einem Plus von 23 Prozent. Wie und an wen das Geld an der ABDA-Spitze verteilt werden soll, ist unklar. Die ABDA will keinen Kommentar abgeben. Klar ist nur: Eigentlich müsste die ABDA vor einer solchen Neuregelung Beschlüsse einholen. Mehr dazu jetzt auf DAZ.online.

(Foto: Bild: contrastwerkstatt/stock.adobe.com)

 

Neu bei PTAheute.de

Podcast: Beratungs-Check Ibuprofen und ASS

In der neuen Beratungs-Check-Reihe auf PTAheute.de   hat Autorin Franziska Rakus an exemplarischen Gesprächsabläufen verdeutlicht, wie eine Beratungssituation aussehen kann. Die Beispiele dienen als mögliche Szenarien und sind als Übungs- und Umsetzungshilfen für die Apotheke gedacht. In Folge 1 geht es um Ibuprofen und ASS. 

(Foto: Adiano / stock.adobe.com

 

Meistgelesen

Fosfomycin steht an erster Stelle der Leitlinie – alphabetisch betrachtet

Cefuroxim und Ciprofloxacin haben bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen nichts zu suchen. Daran erinnerte Edith Bennack, Krankenhausapothekerin aus Köln, beim Pharmacon in Meran. Sie bricht eine Lanze für Pivmecillinam – und zwar vor Fosfomycin. Nennt die Leitlinie aber Fosfomycin nicht an erster Stelle noch vor dem Penicillin-Derivat? Das tut sie in der Tat – doch nur, weil die Liste alphabetisch geordnet ist.
Lesen Sie hier noch einmal den meist gelesenen Artikel vom gestrigen Dienstag. 

 

Themen am Morgen

Laut einem Bericht auf „srf.ch“ soll es bei Chemietransporten in der Schweiz keine zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen geben. Gefährliche Hindernisse neben den Gleisen sollten eigentlich beseitigt werden, um Chlortransporte sicherer zu machen heißt es.

Die ABDA weist auf ihrer Website auf den anstehenden Umzug hin.

Das war „Wissen vor 8“ an diesem Morgen.
Ich wünsche Ihnen einen gelungenen Start in den Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen.

Julia Borsch
Apothekerin, Chefredakteurin DAZ

Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: redaktion@daz.online

 

25. September – Düsseldorf

EXPOPHARM 2019 »

 

2. November – Berlin

20. Pharmazeuten Volleyball Turnier 2019 »

23. November – Dresden

14th European Women Pharmacists Meeting »

 
 
 
 
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