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Montag, 11. Februar 2019
 
 

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

seit vergangenem Samstag muss die europäische Fälschungsschutzrichtlinie umgesetzt werden. Ein nicht ganz günstiges System, an dessen Nutzen und Notwendigkeit so mancher zweifelt. Dass es Fälschungsfälle gab, auch in der legalen Lieferkette, ist nicht von der Hand zu weisen. Aber bei den Fälschungsverdachtsfällen, die in letzter Zeit bekannt wurden, ging das Arzneimittel eigentlich nie den direkten Weg – Hersteller-Großhandel-Apotheke oder Hersteller-Apotheke. Es waren in der Regel Zwischenhändler involviert. Oft mehrere.

Auch beim Importeur CC-Pharma, der am Donnerstag sein Immunsuppressivum Afinitor mit den Worten „Nach neuen Erkenntnissen zu einem Vorlieferanten eines Zulieferers in der Lieferkette von Afinitor …“ zurückrief, klingt das eher kompliziert. Zwar ist bei dem jüngsten Rückruf von CC-Pharma nicht von einem Fälschungsverdacht die Rede. Doch die Formulierung trägt nicht gerade viel dazu bei, diesen Verdacht auszuräumen, oder? Das wirft schon die Frage auf, ob mehr Fälschungssicherheit nicht einfacher und günstiger zu haben wäre – nämlich mit der strikten Einhaltung der oben genannten, möglichst direkten Lieferkette.

(Foto: imago)

 

Erleichterungen und Herausforderungen

Was bedeutet der neue Rahmenvertrag für Apotheken?

Voraussichtlich ab dem 1. Juli soll ein neuer Rahmenvertrag für die Arzneimittelversorgung in der GKV gelten. Eine Fassung des Vertrages vom Januar zeigt, dass einige Änderungen zu erwarten sind. Die Apothekenteams dürfen sich auf einfachere Nachweise zur Nicht-Verfügbarkeit und die Beseitigung einiger Unklarheiten freuen. Dem steht neuer Aufwand bei der Auswahl von Generika ohne Rabattverträge gegenüber. Neuerungen gibt es außerdem bei den Importen.
Unser Kollege Dr. Thomas Müller-Bohn hat sich die Fassung, die der Redaktion vorliegt, angesehen. Mehr dazu lesen Sie hier.

(Foto: imago)

 

PTAheute-Podcast

Selbstmedikation bei unkomplizierten Harnwegsinfekten

Die Symptome einer Blasenentzündung sind sehr unangenehm. Sucht eine Kundin als erste Anlaufstelle für ihre Beschwerden die Apotheke auf, können diese oft gut in der Selbstmedikation behandelt werden. Was Sie dabei beachten und wann Sie Ihre Kundinnen zum Arzt schicken müssen, erfahren Sie beim PTAheute-Podcast.

(Foto: imago)

 

Meist gelesen

Echtheitscheck mit Securpharm – so geht‘s

Securpharm ist am Samstag an den Start gegangen. Kurz vor knapp veröffentlichte Securpharm e.V. noch Handlungsoptionen für Apotheker – was bei welcher Rückmeldung vom System zu tun ist und wie mit Packungen zu verfahren ist, die keine Sicherheitsmerkmale tragen. Um das Ganze im Apothekenalltag ein bisschen einfacher zu machen, haben wir es als Grafik umgesetzt. Das Merkblatt sowie einen Patientenflyer gibt es hier zum Download.

 

Themen am Morgen

Das Portal „inSüdthüringen.de“ berichtet, dass in zahlreichen kleinen Gemeinden Thüringens Sammelbriefkästen für Arztrezepte die vor Ort fehlende Apotheke ersetzen. 79 sind es laut der dortigen Apothekerkammer.

Journalistin Dagmar Röhrlich kommentiert auf „deutschlandfunk.de“ das neue Sicherheitssystem für Arzneimittel. In ihren Augen ist es fraglich, ob die allesamt auf die Verpackung zielenden Maßnahmen ausreichen. Sie meint: Nur wenn es gelingt, den Fälscherbanden das Handwerk zu legen, werde sich wirklich etwas ändern.

Das war „Wissen vor 8“ an diesem Morgen.
ich wünsche Ihnen einen gelungen Start in den Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen.

Julia Borsch
Apothekerin, Chefredakteurin DAZ

Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: redaktion@daz.online

 

16. Februar – Bonn

11. Zukunftskongress
öffentliche Apotheke »

21. Februar – Berlin

KassenGipfel 2019 »

25. Februar – Stuttgart

4. German Pharm-Tox Summit »

 

23. März – Münster

7. Westfälisch-Lippischer Apothekertag »

26. Juni – Essen

DAV Rezepturgipfel »

 
 
 
 
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