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Donnerstag, 13. Dezember 2018
 
 

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

Spahns Vorschläge bergen viele Unwägbarkeiten: Lässt sich die Marktanteil-Grenze für EU-Versender wirklich rechtssicher etablieren? Halten sich die EU-Versender an die Boni-Grenze? Und wird es den Kassen effektiv verboten, keine Selektivverträge mit DocMorris & Co. abzuschließen? Darüber hinaus kommen bei genauerem Hinsehen Zweifel an der Wirksamkeit der einen oder anderen Maßnahme auf. Zum Beispiel die Erhöhung der über den Nacht- und Notdienstfonds ausgeschütteten Gelder. So ist es gut und richtig, dass Apotheken, die Notdienste leisten, angemessen dafür vergütet werden. Aber ob das auch als Strukturkomponente taugt? Denn gefährdet sind nicht immer nur die vielbeschworenen Apotheken im ländlichen Raum, oft sind es auch Apotheken in Stadtrandlagen, die Existenzprobleme haben. Die haben aber in vielen Fällen gar nicht so oft Notdienst. Und: Bei vielen Generika, die so in der Apotheke täglich über den HV-Tisch gehen, ist der Bonus ohnehin nicht höher als 2,50 Euro. Reicht der Deckel also aus? 

Positiv zu bewerten ist tatsächlich, dass der Weg offen steht, vergütetete pharmazeutische Dienstleistungen anzubieten und so die heilberufliche Kompetenz zu stärken. Bei Patienten, die gar nicht mehr in die Apotheke gehen, weil sie sich von Boni locken lassen, ist das allerdings gar nicht so leicht. Von daher bleibt abzuwarten, ob der Preis für diesen Zugewinn, die Aufgabe der Gleichpreisigkeit, nicht zu hoch ist. 

(Foto: DAZ)

 

Interview Dr. Sabine Richard (AOK-Bundesverband)

„Diese Verbotsliste spiegelt die Ängste der Apothekerschaft“

Was sagen eigentlich die Krankenkassen zu den Apotheken-Plänen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU)? In den Eckpunkten stehen Ideen, die den Kassen nicht schmecken dürften: Beispielsweise, dass sie Patienten nicht zu EU-Versendern lotsen dürfen oder dass sie Dienstleistungserträge mit Apothekern abschließen müssen. Im Gespräch mit DAZ.online erklärt Dr. Sabine Richard, Chefin der Versorgungsabteilung im AOK-Bundesverband, dass sie den geplanten Eingrenzungen für EU-Versender keine juristische Chance gibt und dass sie gerne mit Versendern über Rx-Boni verhandeln würde.
Mehr dazu lesen Sie jetzt auf DAZ.online.

(Foto: A_Bruno / stock.adobe.com)

 

Spiegeleier und Van-der-Waals-Kräfte

Hinter Türchen Nummer 13 des DAZ-Adventskalenders dreht sich heute alles um ein Material, das dafür sorgt, dass die Spiegeleier beim Adventsbrunch nicht an der Pfanne anbrennen. Nach wie vor hält sich das Gerücht, es sei in der Raumfahrt entwickelt worden.
Ob das stimmt, erfahren Sie hinter Türchen Nummer 13.

(Foto: Imago)

 

Meist gelesen

Apotheker beschließen neue Hilfstaxe und neuen Rahmenvertrag

Die DAV-Mitgliederversammlung hat am gestrigen Mittwoch die überarbeitete Hilfstaxe (Anlagen 1 und 2) sowie den neuen Rahmenvertrag beschlossen. Zuvor hatten der Deutsche Apothekerverband und der GKV-Spitzenverband Änderungen an beiden Papieren ausgehandelt. Die neue Hilfstaxe soll ab dem 1. Januar 2019 gelten und enthält nach Informationen von DAZ.online neue „marktübliche“ Preise. Der neue Rahmenvertrag bringt eine reformierte Importförderklausel mit sich sowie mehrere kleinere Details, die den Apothekern die Arbeit etwas erleichtern sollen
Mehr dazu lesen Sie in einem der meist gelesenen Artikel vom gestrigen Mittwoch.

 

Themen am Morgen

Zahlreiche Medien berichten über Spahns Pläne zum Apothekenmarkt:
Handelsblatt: Kein Verbot des Arzneimittel-Versands, aber zusätzliche Millionen für Apotheker
ZDF-heute: Arzneimittel-Versand: Verbot vom Tisch
Ärzteblatt: Versandhandel von verschreibungs­pflichtigen Arzneimitteln bleibt erlaubt
Tagesschau.de: Spahn ändert Pläne – Doch kein Verbot von Online-Apotheken
Stuttgarter Nachrichten: Mehr Geld für Apotheker–Kein Verbot des Versandhandels mit Medikamenten
 

Das war „Wissen vor 8“ an diesem Morgen. 
Ich wünsche Ihnen einen gelungenen Start in den Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Julia Borsch
Apothekerin, Chefredakteurin DAZ

Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: redaktion@daz.online

 

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