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Dienstag, 20. November 2018
 
 

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

die neuen Zahlen des Marktforschungsunternehmens IQVIA zeigen: Den befürchteten Boom hat es im Rx-Versandhandel seit dem EuGH-Urteil bislang nicht gegeben. In den ersten neun Monaten des Jahres ist zwar der OTC-Versand packungs- und umsatzbezogen überdurchschnittlich gewachsen, die Absatzzahlen im Rx-Versandhandel legten laut IQVIA aber nur um 0,4 Prozent zu. Etwas erstaunlich ist diese Zahl, weil DocMorris seit dem EuGH-Urteil auch im Rx-Bereich mehrfach zweistellige Wachstumsraten kommuniziert hat. Rein theoretisch könnte das also bedeuten, dass die anderen (EU-)Versender bei ihrem Rx-Absatz zuletzt sogar leichte Rückgänge hatten. Doch der Schein trügt: Wer denkt, dass damit bewiesen sei, dass sich der Rx-Versand nicht negativ auf die Vor-Ort-Struktur auswirken kann, liegt falsch. Erstens ist nicht gesagt, wie verlässlich die IQVIA-Zahlen mit Blick auf den Versandhandel überhaupt sind. Die EU-Versender selbst gründen jetzt ein eigenes Datenunternehmen, weil sie meinen, die Entwicklungen in ihrem Markt werden nicht gut genug abgebildet. Zweitens müsste es nur eine größere Krankenkasse geben, die mit einem Versender einen Selektivvertrag abschließt, schon würde der Marktanteil der Versandhändler spürbar anwachsen. Eine zweite Welle in Richtung Rx-Versandhandel könnte es durch das E-Rezept geben. Nicht falsch verstehen: Das E-Rezept kann eine Erleichterung für die Patienten und alle Beteiligten im Gesundheitswesen sein. Aber Zuweisungsgeschäfte müssen mit aller Kraft vermieden werden.

(Foto: astarot / adobe.stock.com)

 

Erkältete Kinder und Erwachsene

Was „Schniefnasen“ (vielleicht) hilft

Jedes Jahr das Gleiche: Die dunkle und kalte Jahreszeit beginnt – und die Menschen strömen niesend mit laufenden oder verstopften Nasen in die Apotheken. Dem British Medical Journal zufolge haben Kinder pro Jahr sechs bis acht Erkältungen, Erwachsene zwei bis vier. Auch wenn man weiß, dass eine Erkältung selbstlimitierend ist, kann sie gerade bei Kindern das Wohlbefinden stark einschränken. Welche Evidenz es zu gängigen OTC-Präparaten gibt, hat das BMJ in einer interaktiven Tabelle dargestellt. DAZ.online-Volontärin und Apothekerin Diana Moll hat sich alle Behandlungsoptionen angeschaut.

(Foto: terovesalainen / stock.adobe.com)

 

Meist gelesen

Hormonelle Kontrazeptiva erhalten Warnhinweis zu Suizid

Einen eindeutigen kausalen Zusammenhang zwischen hormonellen Kontrazeptiva und Selbstmord beziehungsweise Suizidversuchen sah der Ausschuss für Risikobewertung (PRAC) bei der EMA zwar nicht. Dennoch soll die „Pille“ einen neuen Warnhinweis in Gebrauchs- und Fachinformation erhalten, da Suizid auch als Folge einer unter hormonellen Kontrazeptiva bekannten Nebenwirkung – Depression – auftreten kann. Hier lesen Sie nochmals den meist gelesenen Artikel vom gestrigen Montag.

 

Themen am Morgen

Die Märkische Allgemeine Zeitung berichtet über die Fertigstellung der neuen Klinikapotheke des Krankenhauses in Brandenburg an der Havel im Dezember.
Die T-online-Redaktion berichtet von den ersten Schnelltests auf Lungenkrebs.

Das war „Wissen vor 8“ an diesem Morgen. 
Haben Sie einen guten Start in eine neue Novemberwoche. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Benjamin Rohrer
Chefredakteur DAZ.online

Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: redaktion@daz.online

 
 

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