Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

wer daran zweifelt oder behauptet, dass sich die Apotheker und ihre Standesvertretung nicht mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetzen, der kennt Peter Froese nicht. Eigentlich Verbandschef in Schleswig-Holstein, beschäftigt sich Froese zusätzlich seit einigen Jahren mit den Gefahren und Möglichkeiten der Digitalisierung für die Apotheken. Am vergangenen Mittwoch hat Froese den Zwischenstand seiner Arbeit und der seiner Kollegen in der Arbeitsgruppe Digitalisierung bei der ABDA vorgestellt - in einem sehr imponierenden Vortrag. Froese listete sehr trocken und sachlich auf, wie hoch das Digitalisierungspotenzial in den einzelnen apothekerlichen Tätigkeiten ist. Sein Ergebnis: Fast in allen Bereichen könnten Maschinen die Apotheker-Arbeit wahrscheinlich teilweise oder sogar ganz ersetzen. Umso wichtiger findet es Froese, das sich die Apotheker mit den anderen Heilberuflern ein "eigenes, sicheres Netz" aufbauen. Auch wenn die bisherige Geschichte der Gematik und der Telematikinfrastruktur ein einziges Trauerspiel ist, hat Froese Recht: Die Telematikinfrastruktur inklusive eGK, Patientenakte und E-Medikationsplan ist die einzige Chance für die Apotheker, unkontrollierten Marktentwicklungen entgegenzuwirken.