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Mittwoch, 24. Mai 2017
 
 

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,


fast einen Monat ist es nun her, dass der FDP-Bundesparteitag sich mehrheitlich für die Abschaffung des Fremdbesitzverbotes ausgesprochen hat. In dieser Zeit ist es den Liberalen gelungen, die ohnehin schon herrschende Ungewissheit hinsichtlich der FDP-Positionen zum Apothekenmarkt noch zu vergrößern. Denn auf der einen Seite gibt es viele FDP-Politiker, die sich die komplette Deregulierung des Apothekenmarktes auf die Fahnen schreiben. Auf der anderen Seite sind es gerade Christian Lindner und seine Stellvertreterin Marie-Agnes Strack-Zimmerman, die ja die Liberalisierungs-Debatte ursprünglich losgetreten hatten, die nun einen Rückzieher machen und den Apothekern signaliseren: „Das war doch alles nicht so gemeint, liebe Apotheker. Ihr könnt uns trotzdem noch wählen.“ Hinzu kommen vereinzelte FDP-Vorschläge aus den Ländern, nach denen es zwar keine Apohekenketten geben soll, aber das Mehrbesitzverbot für Landapotheker fallen soll. Für die Apotheker ist und bleibt die FDP somit eine politische Wundertüte. Umso wichtiger wird es in den kommenden Wochen und Monaten sein, mit den Liberalen über ihre Positionierung zum Apothekenmarkt zu sprechen. Denn spätestens am 24. September sollte den Apothekern klar sein, welche Ziele die FDP nun wirklich verfolgt.

(Foto: SixLab / Fotolia)

 

Österreich

Gericht widerspricht EuGH-Urteil zur Bedarfsplanung

In Österreich gibt es für Apotheken keine Niederlassungsfreiheit. Die relativ starre Bedarfsplanung sieht eine Mindestzahl von 5.500 Eiwohnern pro Apotheke als Schutzzone für die bereits bestehenden Nachbarapotheken vor, sie hat allerdings durch die Rechtsprechung des EuGH empfindliche Kratzer bekommen. Ein österreichisches Gericht hat der Entscheidung des EuGH nun aber widersprochen. Der EuGH hat geurteilt, dass die 5500-Einwohner-Grenze zu starr sei und dass die Österreicher die Bedarfsplanung anpassen müssen. Der Verwaltungsgerichtshof sieht das aber anders. DAZ.online-Autorin Helga Blasius erklärt den ganzen Streit um die Bedarfsplanung bei unseren Nachbarn im Süden.

(Foto: dpa)

 

Kassenärzte und die Digitalisierung

Ärzte diskutieren über Video-Sprechstunde und Co.

Auf dem derzeit laufenden Deutschen Ärztetag in Freiburg wetterte Bundesärztekammer-Präsident Frank Ulrich Montgomery am gestrigen Dienstag gegen „ökonomische Optimierungsstrategien“, die die Therapiewahl von Ärzten zunehmend beschneiden und die Sicherheit von Patienten gefährden würden. „Die medizinisch-fachliche Weisungsungebundenheit des Arztes und die freie Arztwahl sind Patientenrechte und Ausdruck von Patientenautonomie“, hatte Montgomery betont. Am heutigen Mittwoch geht es nun um das Schwerpunktthema Digitalisierung: Gemeinsam mit dem Buchautor und Journalisten Sascha Lobo sowie der Medizinethikerin Christiane Woopen diskutieren die Delegierten die „vielfältigen Chancen, aber auch über potentielle Risiken“, wie es in der Ankündigung heißt. Auch geht es um Modellprojekte für Videosprechstunden, dass die Landesärztekammer Baden-Württemberg derzeit durchführt. 

 (Foto: Weleda)

 

Meist kommentiert

Sollten Kassen Homöopathie erstatten?

Ob Krankenkassen ihren Mitgliedern im Rahmen der sogenannten Satzungsleistungen homöopathische Arzneimittel erstatten sollen, ist immer noch ein viel diskutiertes Thema in der gesamten Gesundheitsbranche. Ende Juni wird die SPD auf ihrem Bundesparteitag darüber sprechen. Derzeit sorgt aber ein politisches Positionspapier der Kassenärzte (KBV) für Aufregung, in dem KBV-Chef Andreas Gassen fordert, dass Kassen dieses „absurde“ Vorgehen einstellen. Auf DAZ.online debatiieren seit dem vergangenen Montag Leser darüber, ob die Homöopathie nun einen wissenschaftlich belegten Nutzen hat oder nicht. Lesen Sie hier die ganze Diskussion.

 

Themen am Morgen

Focus Online berichtet: Bananen am Morgen bringen Kummer und Sorgen.
Die Huffington Post schreibt darüber, wie Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe in Deutschland die Masern vernichten will.
Das Ärzteblatt berichtet über eine Studie, nach der Ausdauer- und Krafttraining für Senioren auf Diät sehr wichtig sind.

Das war „Wissen vor 8“ an diesem Morgen. 
Ich wünsche Ihnen einen gelungenen Start in den Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Benjamin Rohrer

Benjamin Rohrer
Chefredakteur DAZ.online

Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: redaktion@daz.online

 

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