DAZ.online - Wissen vor 8 - klicken Sie hier
Montag, 20. März 2017
 
 

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,


müssen Cannabis-Arzneimittel im Kühlschrank gelagert werden? Kann man mit den derzeitigen Methoden prüfen, um welche Sorte es sich handelt? Wie sind Cannabisblüten zu entsorgen? Darf man unter medizinischer Anwendung von Cannabis Auto fahren?


Viele Fragen, und noch längst nicht alle, die unsere Redaktion in der vergangenen Woche erreichten. Das Gesetz „Cannabis als Medizin“ ist seit einer Woche in Kraft. Mit dem Startschuss sind aus Praxissicht noch längst nicht alle Punkte bis ins Detail geklärt. DAZ.online hat versucht, auf viele Ihrer Fragen, bei denen es augenscheinlich Redebedarf gibt, Antworten zu geben – nach aktuellem Kenntnisstand wohlgemerkt, denn beim Thema Cannabis ist das letzte Wort definitiv noch nicht gesprochen. Rika Rausch berichtet.

Wetter

Unten hui, oben pfui

Deutschland bleibt heute zweigeteilt: Nördlich von Main und Mosel überwiegen Wolken und es kommt immer wieder neuer Regen auf, der sich im weiteren Verlauf über den Hamburger Raum bis zur Oder ausbreitet. Im Süden des Landes gibt es hingegen einen freundlichen Wechsel aus Sonne und Wolken. Die Höchstwerte erreichen 9 Grad auf den Nordfriesischen Inseln und bis 17 (!) Grad im Breisgau und am Alpenrand. Der Wind weht mäßig bis frisch aus Südwest- bis West. In der Nordhälfte und in den Mittelgebirgen sind starke bis stürmische Böen möglich.
 

(Foto: Robert Kneschke / Fotolia)

 

PKV-Studie

Deutschland bei Gesundheitsversorgung in Europa vorne 

Die Gesundheitsversorgung in Deutschland steht nach einer neuen Studie des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV) an der Spitze in Europa. Das deutsche Gesundheitssystem biete seinen Versicherten im europäischen Vergleich die kürzesten Wartezeiten, den schnellsten Zugang zu innovativen Arzneimitteln, die freie Arztwahl sowie einen umfangreichen Leistungskatalog. Das geht aus einer Untersuchung des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP) hervor.
Demnach erhalten 76 Prozent der Patienten hierzulande am selben Tag der Anfrage oder am nächsten Tag einen Arzttermin. In häufig mit Deutschland verglichenen Staaten liege diese Quote darunter: in den Niederlanden bei 63 Prozent, in Schweden bei 58 Prozent oder in Frankreich bei 57 Prozent. Auf einen Termin beim Facharzt müssten in Deutschland nur drei Prozent der Befragten zwei Monate oder länger warten. In den Niederlanden seien es sieben Prozent, in der Schweiz neun Prozent und in Norwegen 28 Prozent. Bei innovativen Arzneimitteln vergehen demnach in Deutschland zwischen Zulassung und Markteinführung 3,5 Monate, in Großbritannien sind es 3,9, in den Niederlanden 9,7 und in Spanien fast 16 Monate. (dpa)

(Foto: dpa)

 

Pflegerat

In der Pflege wird immer noch zu wenig bezahlt

Die Löhne in der Pflege hinken nach Angaben des Deutschen Pflegerates immer noch weit hinter anderen Branchen her. „Damit nicht genug haben wir in Deutschland ein deutliches Lohngefälle in der Pflege selbst“, sagte der Präsident der Pflegerates, Andreas Westerfellhaus. Es gebe Lohnunterschiede zwischen der Kranken- und Altenpflege „von 30 Prozent in ostdeutschen und rund 18 Prozent in westdeutschen Bundesländern. Vom Ziel eines gleichen Lohns für die gleiche Arbeit sind wir daher weit entfernt.“
Dabei seien gute Bezahlung und attraktive Arbeitsbedingungen überaus wichtig, um den drohenden Pflegenotstand zu vermeiden. Angesichts niedriger Geburtenziffern und steigenden Bedarfs an Pflegepersonal komme auf Deutschland ein großes Problem zu, sagte der Pflegerat-Präsident. Das Statistische Bundesamt gehe schon in den nächsten acht Jahren von einem Bedarf von 135.000 bis 214.000 Vollzeitkräften aus. Trotz des vor einem guten Jahr in Kraft getretenen Krankenhausstrukturgesetzes, das einen Ausbau der Pflege am Bett vorsieht, bestehe nach wie vor ein Nachholbedarf von rund 50.000 Mitarbeitern in der Krankenhauspflege. Ein erster Schritt für mehr Personal sei die geplante Bündelung der Fördermittel, sagte Westerfellhaus. Künftig stünden jährlich 830 Millionen Euro für zusätzliche Pflegestellen in den Krankenhäusern zur Verfügung. In dieser Woche (23. bis 25. März) findet der Deutsche Pflegetag in Berlin statt. Es ist die zentrale Branchenveranstaltung rund um das Thema Pflege. Westerfellhaus bekräftigte: „Die Pflege ist und bleibt ein Frauenberuf. Über 80 Prozent aller in der Pflege Beschäftigten sind Frauen und sie leisten enorm viel, bei einer steigenden körperlichen und psychischen Belastung.“ (dpa)

 (Foto: Sir_Oliver / Fotolia)

 

in Deutschland

Fast 6000 Tuberkulosefälle  im Jahr 2016

Bei der Zahl der Tuberkulose-Erkrankten in Deutschland geht der Trend nach oben. Im Jahr 2016 registrierte das Robert Koch-Institut (RKI) 5915 Erkrankungen. 2015 waren es 5852, teilte das Institut mit. Damit sind die Zahlen nach einem Tiefststand im Jahr 2012 (4112 Fälle) deutlich angestiegen. „Es gibt einen Zusammenhang mit der aktuellen Zuwanderung“, sagte RKI-Infektionsforscherin Lena Fiebig. „Migration ist aber nicht die Ursache von Tuberkulose, das Bakterium ist es“, ergänzte sie. „Es ist sehr ungleich in der Welt verteilt, aber es kommt auch in Deutschland vor.“ Bei Tuberkulosefällen werde der Anlass der Diagnose erfasst, erläuterte Fiebig. „Daher wissen wir, dass ein großer Teil der höheren Fallzahlen Tuberkulosen entspricht, die bei gesetzlich vorgeschrieben Untersuchungen vor Aufnahme in eine Gemeinschaftsunterkunft diagnostiziert wurden.“ Dazu zählten nicht nur Quartiere für Flüchtlinge. Die Auflagen gelten zum Beispiel auch für den Haftantritt in Gefängnissen. Zu Risikogruppen für TBC zählen neben Menschen aus Regionen mit hoher Tuberkuloserate zum Beispiel auch Obdachlose und Drogenabhängige.
Dass die Fallzahlen bundesweit gestiegen sind, kommt für die Wissenschaftlerin nicht überraschend. Sie sieht es sogar positiv: Es zeige, dass Menschen mit TBC gefunden würden – und damit eine Weiterverbreitung verhindert. (dpa)

(Foto: dpa)

 

Themen am Morgen

Neuer SPD-Chef Schulz: Die 100-Prozent-Blackbox – tagesschau.de
Wehretat: Trumps Forderung nach Aufrüstung spaltet Koalition – zeit.de
Müder Merkel-Wahlkampf: Aufwachen! – spiegel.de
Schottland: Appetit auf Unabhängigkeit – faz.net
Prozess um Hypo Real Estate: Aufarbeitung eines Milliarden-Desasters – sueddeutsche.de

Pollenflug

Ulme, Pappel und Weide

Hasel und Erlenpollen fliegen schon länger, nun sind auch erste Pollen von Ulme, Pappel und Weide dazugekommen. Sie finden sich seit der vergangenen Woche in noch schwachen Konzentrationen in der Luft.
 

Das war „Wissen vor 8“ an diesem Montagmorgen. 
Ich wünsche Ihnen einen fröhlichen Start in den Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Nicola Kuhrt, DAZ.online

Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: nkuhrt@daz.online

 

31.03.2017 – Bonn

Kongress
INTERPHARM 2017 »

26. April – Berlin

54. DAV Wirtschaftsforum »

01.06.2017 – ZL-Ringversuch

Anfertigung von Rezepturen »

21.05.2017 – Meran

55. PHARMACON »

 

Zukunftsweisende Pharmazie

Klinische Pharmazie »

Gefahrstoffrecht für die Apothekenpraxis

Gefahrstoff-Programm »

Machen Sie ‘nen Haken dran!

Plausibilitäts-Check Rezeptur »

Die Heilkraft des Sonnenvitamins

Patientenratgeber Vitamin D »

 
 
 
 
iomb_np szmtag