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Montag, 23. Januar 2017
 
 

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,


Zyto-Ausschreibungen auf Apothekenebene sollen mit dem AM-VSG, Abkürzung für das Arzneimittelversorgungsstärkungsgesetz, gestrichen werden. Der Gesetzgeber will stattdessen die Krankenkassen anhalten, mit den Herstellern Rabattverträge über die für die Zubereitungen verwendeten onkologischen Arzneimittel zu schließen. Mitte Februar steht die abschließende Lesung des AM-VSG im Bundestag an – und bislang deutet nichts darauf hin, dass an diesen Plänen grundsätzlich gerüttelt wird, berichtet unsere Hauptstadt-Korrespondentin Kirsten Sucker-Sket. Die Ersatzkassen, die unter der Federführung der Barmer Ende 2016 noch eine Exklusiv-Ausschreibung gestartet hatten, hätten beispielsweise den Vertragsstart bereits verschoben. Möglicherweise kommt ihnen das neue Gesetz zuvor und die Verträgen treten gar nicht mehr in Kraft. 

Nur die AOK Sachsen-Anhalt gibt sich unbeeindruckt, die Kasse sucht weiterhin Apotheken als Partner für Rabattverträge. Anders als andere AOKen setzt sie dabei auf Open-House-Verträge. DAZ.online berichtet

Wetter

Sonnig mit Wolken

Die Woche startet im Norden und Nordwesten mit Wolkenfeldern. Diese breiten sich bis zur Landesmitte aus, und können stellenweise Nieselregen, Schneegriesel und Straßenglätte bringen. Im Südwesten und Süden setzt sich die Sonne je nach Nebelauflösung durch, wobei sich später erneut Nebelzonen bilden. Später wird es überall in Abschnitten sonnig. Der Wind weht schwach bis mäßig aus West bis Nord.
 

(Foto: dpa)

 

Pro Generika zu Lieferengpässen

Probleme mit Piperacillin/Tazobactam ein „Weckruf“

Der Pharmaherstellerverband Pro Generika hat vor Versorgungsengpässen bei lebenswichtigen Nachahmermedikamenten durch einen steigenden Kostendruck gewarnt. Die jüngsten Lieferschwierigkeiten bei Antibiotika und Krebsmedikamenten seien ein „Weckruf“, sagte der Geschäftsführer des Verbandes, Bork Bretthauer, der Deutschen Presse-Agentur. Bretthauer forderte einen Dialog der Politik mit Herstellern, Kliniken und Krankenkassen für mehr Versorgungssicherheit. Hintergrund sind Lieferengpässe bei dem Antibiotikum Piperacillin/Tazobactam (Pip/Taz), weil Produktionsstätten eines chinesischen Herstellers Ende vergangenen Jahres explodierten. Pip/Taz ist ein Breitband-Antibiotikum, das vor allem in Krankenhäusern bei schweren Infektionen wie Blutvergiftung eingesetzt wird. Es ist nach Expertenmeinung hoch wirksam und daher unentbehrlich.
Lieferengpässe seien ein weltweites Problem, sagte Bretthauer. Im Grunde gibt es nur noch zwei große Hersteller dieses Medikaments. Durch den generell hohen Kostendruck und zusätzliche Rabattverträge werde die Herstellung ins billigere Ausland verlagert. Engpässe gebe es auch bei Zytostatika zur Behandlung von Krebs. Diese Medikamente seien äußerst aufwendig in der Herstellung, nur kurzzeitig lagerbar. Daher verböten sich hier Rabattverträge ganz, argumentierte Bretthauer. (dpa)

(Screenshot: DAZ.online)

 

ExplainTB

App für eine erfolgreichere Tuberkulosetherapie

Obwohl die Zahl der Tuberkulosefälle in den letzten Jahren etwas angestiegen ist, ist die Inzidenz in Deutschland nach wie vor niedrig. 2015 wurden 5835 Fälle gemeldet, 2014 waren es 4488. Allerdings werden hierzulande nicht einmal 80 Prozent der Patienten erfolgreich behandelt. Woran liegt das?
Die Behandlung der meist durch Mycobacterium tuberculosis verursachten Infektion mit den derzeit verfügbaren Arzneimitteln ist sehr langwierig und komplex: Mindestens ein halbes Jahr empfiehlt die WHO. Handelt es sich um resistente Erreger, zieht sich die Therapie noch länger hin. Erschwerend hinzu kommt, dass zwei Drittel der Neudiagnosen bei Menschen gestellt werden, die nicht in Deutschland geboren sind. Sprachbarrieren erschweren die Aufklärung. Adhärenzprobleme sind fast vorprogrammiert.
Die App „ExplainTB“, die eine Smartphone-basierte Aufklärung in 38 Sprachen ermöglicht, kann hier helfen. Was dieses preisgekrönte Tool, entwickelt durch das Forschungszentrum Borstel und weiteren Partnern, alles kann und was es auf der Seite explainTB.org sonst noch für Hilfsmittel für die Beratung für Menschen gibt, die aufgrund fehlender Sprachkenntnisse oder Analphabetismus auf den üblichen Wegen schwer zu erreichen sind, lesen Sie heute auf DAZ.online. (jub)

(Foto: Gerhard Seybert / Fotolia)

 

Umfrage

Deutsche unterschätzen Lebenserwartung der Mitmenschen

Wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft ergab, unterschätzen wir die Lebenserwartung unserer Mitmenschen. Demnach vermuteten die Befragten im Durchschnitt, dass 85 Prozent der vor 50 Jahren geborenen Menschen noch leben. Tatsächlich erreichen laut Studie aber 94 Prozent der im Jahr 1967 geborenen Menschen ihren 50 Geburtstag. Bei der Frage, wie viele der vor 80 Jahren geborenen Menschen noch leben, schätze die Befragten besser: Die Teilnehmer gaben im Schnitt an, dass 51 Prozent der Menschen noch leben, tatsächlich sind es 54 Prozent. Für die repräsentative Forsa-Studie wurden insgesamt 1000 Bundesbürger befragt. Die Teilnehmer sollten schätzen, wie viele von 100 Menschen, die vor 35, 50, 65 oder 80 Jahren geboren wurden, heute noch leben. Sie konnten dazu jeweils angeben: 20 oder weniger, 21-30, 31-40, ..., 81 und mehr. Aus den Angaben errechnete Forsa den Durchschnitt. (dpa)

(Foto: dpa)

 

Themen am Morgen

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US-Präsident: Verfassungsrechtler wollen gegen Trump klagen – zeit.de
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„Women's March“ gegen Donald Trump:Tag der pinken „Pussy“-Mützen – taz.de
Medienbericht: AfD berät offenbar Höcke-Ausschluss – tagesschau.de
Hauptstadtflughafen BER: Eröffnung 2018 ist auch nur eine Hoffnung – tagesspiegel.de

Das war „Wissen vor 8“ an diesem Montagmorgen.
 
Ich wünsche Ihnen einen gelungenen Start in diese neue Woche – ob sie das von Peter Ditzel erwähnte Tauwetter bringt?
Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Nicola Kuhrt, DAZ.online

Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: nkuhrt@daz.online

 

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