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Dienstag, 17. Januar 2017
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Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
die
Diskussion um Sinn und Unsinn der Servicestellen für eine schnellen Termin bei
einem niedergelassenen Facharzt bleibt ein konsequentes Hü und Hott: Nach
Ansicht der Kassen-Ärzte haben sich die Terminstellen nicht bewährt und gehören
wieder abgeschafft. Die Zahl der Termine, die tatsächlich Patienten vermittelt
worden seien, liege im ersten Jahr seit Einführung von sogenannten
Terminservicestellen bundesweit unter 120.000, sagte der Vorstandsvorsitzende
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der Deutschen
Presse-Agentur (dpa). Er fügte hinzu: „Wir hatten in diesem Zeitraum 580
Millionen ambulante Behandlungsfälle.“ Sie
ahnen es schon: Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
hingegen hält die Servicestellen für eine schnellen Termin weiter für
notwendig. „Wenn Woche für Woche mehr als zweitausend Menschen über eine
Terminservicestelle einen Facharzttermin bekommen, weil es anders nicht
geklappt hat, dann hat sich deren Notwendigkeit bestätigt“, sagte Doris
Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, der dpa.
„Allerdings könnte noch deutlich mehr Menschen geholfen werden, wenn die
Kassenärztlichen Vereinigungen offensiv für die Terminservicestellen werben
würden, statt dieses Angebot praktisch zu verstecken“, sagte Pfeiffer. Und: „Obwohl Deutschland im internationalen Vergleich sehr gut mit
Psychotherapeuten versorgt ist, haben Versicherte viel zu oft das Problem, dass
sie lange auf einen Termin warten müssen.“ Und wenn zwei sich streiten, kommt der Dritte – in
diesem Fall das Bundesgesundheitsministerium. Das hat verfügt, das Angebot der
Terminstellen sogar noch zu erweiterten: Ab dem 1. April 2017 werden und müssen auch
Termine in der psychotherapeutischen Versorgung vermittelt werden. Kein Scherz.
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Wetter
Teils aufgelockert, teils stark bewölkt
Etwas Schnee fällt bevorzugt noch in den östlichen Mittelgebirgen sowie Richtung Alpen, sonst bleibt es trocken. Im Norden und Westen zeigt sich bei wechselnder Bewölkung zeitweise die Sonne. Die Höchstwerte liegen zwischen -8 Grad im Süden und 1 Grad im Küstenumfeld, am Rhein um 0 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig aus unterschiedlichen Richtungen. Im äußersten Süden frischt der Nordostwind stark böig auf mit Sturmböen im Hochschwarzwald.
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(Foto: stokkete / Fotolia)
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Berlin
Mortler für Cannabis als Medizin – aber gegen generelle Freigabe
Der
Bundestag wird Cannabis voraussichtlich an diesem Donnerstag als Medizin
freigeben. Ein Schritt zu einer Aufhebung des allgemeinen Cannabisverbots soll
dieser Schritt laut der Drogenbeauftragten Marlene Mortler aber nicht sein. Schwerkranken
solle besserer Zugang zu Cannabis gegeben werden, sagte die CSU-Politikerin am
Montag beim Besuch einer Palliativstation in Berlin. Aber eine Freigabe für den
Freizeitkonsum lehne sie ab. Mit steigender Verfügbarkeit würde nach ihrer
Ansicht auch der Konsum steigen. An
diesem Donnerstag will die Koalition im Bundestag einen Gesetzentwurf
verabschieden, der schwerkranken Menschen den Weg zu dem Stoff auf Rezept
ermöglichen soll (DAZ.online berichtete). Cannabis soll es zukünftig auf BtM-Rezept aus der Apotheke geben, die Kosten sollen von der Krankenkasse übernommen werden. Das
Gesetz werde voraussichtlich im März in Kraft treten, sagte Mortler. „Cannabis
als Medizin ist mit Sicherheit kein Wundermittel“, sagte sie, „aber jeder soll
das Recht haben, dass es bezahlt wird, wenn es hilft.“ (dpa)
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Stuttgart
Patienten verlassen Intensivstation nach Klinikkeim
Nach
der Entdeckung eines hochresistenten Keims im Klinikum Stuttgart-Bad Cannstatt
haben alle Patienten die Intensivstation verlassen. Am Wochenende wurde
damit begonnen, die Station zu desinfizieren, wie das Krankenhaus jetzt mitteilte. Anfang Januar war bei fünf Patienten der Intensivstation das
Bakterium Acinetobacter baumannii nachgewiesen worden. Vier trugen eine
hochresistente Variante des Erregers, gegen die fast alle Antibiotika nicht
wirken. Einer
der Patienten konnte in eine Reha-Einrichtung verlegt werden, zwei wurden
innerhalb des Klinikums vorübergehend in einem isolierten Bereich
untergebracht. Ein Patient wurde nach Hause entlassen. Der fünfte war nach
Entdeckung des Keims gestorben – allerdings aus anderen Gründen. Anfang Dezember war der Erreger der Klinik zufolge
bei einem Patienten bei der Aufnahme zur Intensivbehandlung festgestellt
worden. Danach wurde er in einem isolierten Bereich behandelt und gepflegt. Bei
einer routinemäßigen Überprüfung wurde der Keim bei vier weiteren Patienten
festgestellt. (dpa)
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Pflegebedürftige
Zwei Millionen werden zu Hause gepflegt
Seit Beginn des Jahres greifen
Änderungen bei der Pflegeversicherung. Gesetz hin oder her – die Zahlen
steigen. Der Sozialverband VdK sieht in dem Thema eine Dauerbaustelle. Immer mehr Menschen sind
pflegebedürftig. Der Großteil wird zu Hause versorgt. Wie das Statistische
Bundesamt am Montag berichtete, waren Ende 2015 in Deutschland 2,86 Millionen
Menschen pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes. Das waren
8,9 Prozent beziehungsweise 234.000 Menschen mehr als im Dezember 2013. „Die
Baustelle Pflege ist trotz der eingeleiteten Reformvorhaben noch nicht geschlossen“,
sagte die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Ulrike Mascher. 73
Prozent aller Pflegebedürftigen wurden 2015 zu Hause versorgt – das waren mehr
als zwei Millionen Menschen. 1,38 Millionen wurden allein durch Angehörige
gepflegt. 692.000 Pflegebedürftige wurden in Privathaushalten mit Hilfe oder
vollständig durch ambulante Pflegedienste versorgt. Gut ein Viertel, also 783.000 Pflegebedürftige, wurde in Pflegeheimen betreut. „Pflegebedürftigkeit
darf nicht arm machen“, betonte der Sozialverband VdK. Immer mehr Menschen
könnten die Heimkosten nicht mehr bezahlen und bräuchten staatliche
Unterstützung. Um dem vorzubeugen fordert der VdK eine jährliche automatische
Anpassung der Pflegeversicherungsleistungen. (dpa)
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Themen am Morgen
Entscheidung in Karlsruhe: Letzter großer Auftritt für die NPD? – tagesschau.de Bundesverfassunggericht: Die wichtigsten Fragen und Antworten zum NPD-Verbotsverfahren – sueddeutsche.de Die große Brexit-Rede: May: „Werden nicht an Teilen der Mitgliedschaft festhalten“ – faz.net EU-Austritt Großbritanniens: Merkel fordert Wirtschaft zu Anti-Brexit-Kampf auf – spiegel.de Eugene Cernan: Letzter Mensch auf dem Mond ist tot – zeit.de
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Das war „Wissen vor 8“ an diesem Dienstagmorgen. Ich wünsche Ihnen einen entschlossenen Start in den Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!
Nicola Kuhrt, DAZ.online
Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: nkuhrt@daz.online
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20.01.2017 – Hamburg
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04.02.2017 – Würzburg
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11.02.2017 – Bonn
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31.03.2017 – Bonn
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Per
Klick zum Ziel
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Der
Angriff der Retaxfallen!
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Diabetes
erfolgreich vorbeugen
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Eine
Geschichte des veganen Lebens
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