Neue Variante XEC: schnelle Verbreitung durch mutiertes Spike-Protein
XEC ist die Bezeichnung der sich aktuell rasch ausbreitenden Variante von SARS-CoV-2. Ähnlich wie die bisherigen Varianten ruft auch XEC typische Erkältungssymptome, Fieber, Husten, Hals- und Gliederschmerzen und zum Teil Geruchs- und Appetitverlust hervor. Ursprünglich im Juni 2024 das erste Mal in Deutschland registriert, wurde XEC bis jetzt in 27 Ländern weltweit nachgewiesen [20]. So gab der Datenanalyst Mike Honey auf der Plattform „X“ bekannt, dass die Anzahl der durch XEC verursachten SARS-CoV-2-Infektionen hierzulande um 16 bis 17% gestiegen ist, in Holland um 11 bis 13%. Auch in Dänemark und dem Vereinigten Königreich sind vermehrt XEC-bedingte Krankheitsfälle registriert worden. Europaweit betrachtet verursacht XEC laut Prof. Francois Balloux, Direktor des UCL (University College London) Genetics Institute, mehr als 10% aller aktuellen COVID-19-Infektionen [21]. XEC ist eine Hybridvariante, die sich aus den beiden Omikron-Untervarianten K.S.1.1 und KP.3.3. gebildet hat. Aufgrund ihres veränderten Spike-Proteins kann XEC besser an menschliche Zellen binden und verbreitet sich daher vermutlich auch schneller.
Experten gehen davon aus, dass XEC in den nun anstehenden Wintermonaten das Infektionsgeschehen beherrschen wird. Bisher war in Deutschland KP.3.1.1 die vorherrschende Variante, die laut Angaben des Robert Koch-Instituts in der Kalenderwoche 34 (19. August bis 25. August 2024) 72% aller Infektionen ausgemacht hatte [22]. „XEC stellt im Vergleich zur derzeit im Umlauf befindlichen SARS-CoV-2-Vielfalt eine relativ geringfügige Evolution dar und ist keine hochgradig abgeleitete neue Variante, wie die mit griechischen Buchstaben versehenen Varianten (Alpha – Omicron)“, so Francois Belloux. Wie andere Experten geht er davon aus, dass die auf dem Markt erhältlichen Impfstoffe weiterhin Schutz vor schweren Infektionen bieten, auch mit der neuen Virusvariante XEC.
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