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Semesterstart Pharmazie
Von Analytik bis Zauberei – ABC für Erstsemester
Stuttgart - 05.10.2022, 09:15 Uhr

Nicht immer bunt und farbenfroh: Der Weg zum approbierten Giftmischer. (Foto: shaiith / Fotolia)
Kein Designer-Denim in der Hexenküche
Die Doppelbelastung Studium und Party kann einem schon mal auf den Magen schlagen. Aber glücklicherweise lernen wir ja, wie man – zumindest für den Magen – Abhilfe schafft.
Erstsemester sollten an Einführungsveranstaltungen teilnehmen. Ob man hier gleich Freunde fürs Leben findet – das lässt sich wahrscheinlich pauschal nicht vorhersehen. Vielleicht ja auch nur Mitstreiter für die erste Labor-Box. Immerhin und nicht zu unterschätzen. Mit den Einführungsveranstaltungen liefert die Fachschaft aber zumindest eine Art „Starterkit“ für die Neulinge auf dem Campus – was auch nicht zu unterschätzen ist.
Fahrrad kaufen, wer noch keinen verrosteten Drahtesel hat oder zumindest sein Carbon-Rad auch weiterhin für Alpenüberquerungen nutzen möchte.
„Nach dem Grundstudium wird alles besser“. Mit diesem verheißungsvollen Satz sprechen sich so manche Pharmaziestudenten Mut zu, wenn die qualitativen und quantitativen Analysen des ersten und zweiten Semesters zum wiederholten Male einfach nicht gelingen mögen. Der Kationen-Trennungsgang (kurz KTG) brachte schon manchen Pharmaziestudenten an den Rand der Verzweiflung. Unschön sind auch einfach völlig unspannende Versuche im Physiklabor – Freitag nachmittags. Also Aussitzen und auf bessere und interessantere – pharmakologische – Zeiten im Hauptstudium warten? „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, hört man ja immer wieder. Physik ist dann zumindest vorbei. Ob es besser wird? Auch darüber scheiden sich die Geister...
Hex, hex. So ein klein wenig fühlt man sich im Labor schon wie in der Hexenküche mit all den gläsernen Apparaturen, den mehr oder weniger bunten, blubbernden Mischungen und dem Zischen des Bunsenbrenners unter dem Abzug. Trotz der Molekülsynthese oder -analyse in der Laborküche: Vergleiche mit der hippen Molekularküche greifen olfaktorisch ins Leere. Schon mal eine Nase Pyridin oder Ammoniak probiert?
I wie Immatrikulation. Die Anmeldung, um an der Hochschule studieren zu dürfen, nur etwas komplizierter ausgedrückt. Kompliziert wird es auch, wenn – vor bestandenem zweitem Staatsexamen – „Im“ gegen „Ex“ getauscht wird: Da verhält es sich wie in der Liebe – das war´s dann.
Als Jeans sollten Pharmaziestudenten im Labor nicht gerade das brandneuste Designer-Denim tragen. Säuren, gleichermaßen Laugen, sind flüssig, fies und fressen unschöne Löcher in den Stoff. Das Tückische: Nicht immer sind die Schäden sofort offensichtlich. Sie schleichen sich in der Waschmaschine ein – und raus kommt eher der „used-look“, als wäre die Jeans unverhofft in den Kugelhagel eines Maschinengewehrs geraten. Vielleicht ist eine Löcherjeans allerdings nicht unbedingt immer gleich ein Fall für den Lumpensack – es gibt eine Klientel, die horrende Summen für ebensolche Modelle berappt. „Das gehört so“, heißt es dann verteidigend. Also, doch mal Ebay-Kleinanzeigen? Nette Nebenerwerbsquelle. Weil: Andere Jobs parallel zum Studium – kann man getrost sein lassen, wenn man nicht als Nachtwächter anheuern will und zumindest basale fünf Stunden Schlaf schätzt.
1 Kommentar
Tränen gelacht
von Robert Rabe am 21.11.2016 um 15:00 Uhr
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