DiGA-Update

M-Sense und Mika: Zwei Apps fallen aus dem DiGA-Verzeichnis

Stuttgart - 17.05.2022, 09:15 Uhr

Seit einiger Zeit können Apps auf Rezept verschrieben werden. Mit M-Sense Migräne und dem interaktiven Krebsassistenten Mika enthält das DiGA-Verzeichnis des BfArM nun zwei Apps weniger. (c / Foto: agenturfotografin / AdobeStock) 

Seit einiger Zeit können Apps auf Rezept verschrieben werden. Mit M-Sense Migräne und dem interaktiven Krebsassistenten Mika enthält das DiGA-Verzeichnis des BfArM nun zwei Apps weniger. (c / Foto: agenturfotografin / AdobeStock) 


M-sense nicht mehr auf Rezept, aber vielleicht irgendwann für Selbstzahler

M-sense stellt ein Angebot für Migränepatienten dar. Die App umfasst ein Kopfschmerztagebuch, das den Betroffenen helfen soll, ihre Schmerzmuster zu analysieren und mögliche Trigger zu erkennen. Um einem Medikamenten-Übergebrauchs-Kopfschmerz vorzubeugen, enthält die App zudem einen Medikamenten-Tracker. Darüber hinaus umfasst die App physiotherapeutische Übungen zur Hilfe bei akuten Schmerzen, Entspannungsmethoden und die Möglichkeit, einen Trainingsplan zu erstellen.

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Was bringen DiGAs?

Auf der Website von M-sense liest man, dass die Anwendung im März 2022 vom Anbieter Newsenselab GmbH aus dem DiGA-Verfahren zurückgezogen wurde. Den Grund dafür beschreibt M-sense in seinen FAQs wie folgt:


„Leider konnten wir nicht alle Vorgaben für die dauerhafte Listung erfüllen. Zusätzlich haben wir seit unserer Zulassung als DiGA immer wieder gehört, dass ein Arztbesuch oder eine Videosprechstunde alle drei Monate für viele Migräniker:innen mit enormem Aufwand verbunden ist. Diese Tatsachen haben uns dazu bewogen, das Projekt ‚App auf Rezept‘ für uns zu beenden.“

FAQ M-sense.de, Stand 12.05.2022


Um Migräniker dennoch weiterhin mit der App zu unterstützen, sei M-sense vorerst (seit April 2022) für alle frei zugänglich. Für die Zukunft könne jedoch ein „Selbstzahler-Modell“ nicht ausgeschlossen werden.



Nadine Sprecher, Apothekerin, Redakteurin PTAheute.de
redaktion@daz.online


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