Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene präzisiert Empfehlungen

Gurgeln und Sprühen gegen COVID-19 – aber wie?

Stuttgart - 05.05.2022, 07:00 Uhr

Laut DGKH ist die Anwendung der Antiseptik im Mund-, Nasen- und Rachenraum eine einfach durchzuführende Präventionsmaßnahme, die immer noch unterschätzt wird. (Foto: gballgiggs / AdobeStock)

Laut DGKH ist die Anwendung der Antiseptik im Mund-, Nasen- und Rachenraum eine einfach durchzuführende Präventionsmaßnahme, die immer noch unterschätzt wird. (Foto: gballgiggs / AdobeStock)


Epidemische Situation / Hohes Infektionsrisiko 

Empfohlen werden in einer epidemischen Situation die nachfolgenden antiseptischen Maßnahmen für Mund, Rachen und Nasenhöhle morgens und abends, falls möglich dreimal am Tag und zusätzlich nach gemeinschaftlicher Essenseinnahme oder gemeinschaftlichen Aktivitäten (z. B. in Einrichtungen der Altenpflege oder Rehabilitation, nach privaten Gruppentreffen, religiösen Anlässen sowie Heimkehr aus Schule und Kindergarten). 

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  • Mundspülung/Gurgeln: Kombination ätherischer Öle mit Ethanol (z. B. Listerine® Cool mint); für Personen mit Alkoholunverträglichkeit oder besonderer Schleimhautempfindlichkeit Kombination ätherischer Öle 
    ohne Alkohol (z. B. Listerine® Cool Mint milder Geschmack). Da gesunde Kinder durch die akute SARS-CoV-2-Infektion nicht gefährdet sind (die meisten erkranken milde oder sind asymptomatisch), ist wegen des besseren Geschmacks für Kinder grüner Tee oder Aroniasaft besser geeignet. Effektives Gurgeln ist mit einiger Übung in der Regel ab dem Schulalter möglich.
  • Nasenhöhle: Morgens und abends Nasenspray auf Basis von Carragelose® (z. B. Algovir® Erkältungsspray); vermutlich wirksamer ist 0,23%ige PVP-Iod Lösung.

Geringes Infektionsrisiko 

Empfohlen werden bei geringem Infektionsrisiko die nachfolgenden antiseptischen Maßnahmen für Mund, Rachen und Nasenhöhle morgens und abends, falls möglich dreimal am Tag und zusätzlich nach gemeinschaft­licher Esseneinnahme oder gemeinschaftlichen Aktivitäten (z. B. in Einrichtungen der Altenpflege oder Rehabilitation, nach privaten Gruppentreffen, religiösen Anlässen sowie Heimkehr aus Schule und Kindergarten). 

  • Mundspülung/Gurgeln: Kochsalzlösung (Eigenherstellung), alternativ Grüner Tee, Salbeitee, Aronia- oder Granatapfelsaft, Mundwasser 
    auf Basis ätherischer Öle.
  • Nasenhöhle: Nasenspray auf Basis von Carragelose® (z. B. Algovir® Erkältungsspray) oder von Kochsalzlösung als unkonserviertes Produkt und ohne Zusatz abschwellender Mittel (z. B. Hysan® Salinspray® oder Rinupret®); alternativ Kochsalzlösung (Eigenherstellung) durch Einatmen in die Nase einziehen.

Detaillierte Ausführungstipps finden Sie in der aktuellen DAZ!

 

Pandemie Spezial

Praxistipps zum antiseptischen Gurgeln und Sprühen

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DAZ 2022, Nr. 18, S. 36



Deutsche Apotheker Zeitung
redaktion@daz.online


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