Noch ein Lieferstart-up

Lieferdienst Knuspr: Neben Pudding auch Pillen

München - 21.04.2022, 17:50 Uhr

Knuspr liefert primär Lebensmittel, aber eben auch Apothekenprodukte. (c / Foto: Knuspr)

Knuspr liefert primär Lebensmittel, aber eben auch Apothekenprodukte. (c / Foto: Knuspr)


Von Augentropfen über Nahrungsergänzungsmittel und Fußpflegeprodukten bis hin zu Schlafmitteln

Das Apothekenangebot reicht von Augentropfen, Nahrungsergänzungsmitteln und Fußpflegeprodukten bis zu Schlafmitteln, Diabetikerbedarf und Läusemitteln. Das Liefergebiet umfasst neben der bayerischen Landeshauptstadt München vor allem die Landkreise im Norden der Metropole. Die Liefergebühren und das Warenangebot, so verrät die Webseite, variieren je nach Standort.

Weitere Städte geplant

Ein Sprecher teilt auf Anfrage mit, dass das Unternehmen seit Mitte Februar vom hessischen Bischofsheim aus auch den Rhein-Main-Raum in und um Frankfurt bediene. Im Frühherbst solle Hamburg folgen. Zudem seien Standorte in Essen, Köln, Düsseldorf und Berlin geplant. „Bis 2024 wollen wir in den zehn größten Städten Deutschlands vertreten sein“, so der Sprecher.

Dabei seien in diesen Regionen auch Kooperationen mit weiteren stationären Apotheken vorgesehen. Aktuell befinde sich Knuspr mit einer Apotheke im Rhein-Main-Gebiet im Gespräch.

Mehr zum Thema

Schnell-Lieferdienste für Medikamente – Teil 3

Kurando – 200 Partnerapotheken als Ziel

Schnell-Lieferdienste für Medikamente – Teil 5

Aponia – Der Pionier im Hintergrund

Auf seiner Webseite garantiert Knuspr auch für Apothekenprodukte die Lieferung der bestellten Waren in weniger als drei Stunden sowie innerhalb eines bestätigten Lieferfensters von 60 Minuten. Bei der ebenfalls möglichen Premium-Lieferung legt sich der E-Food-Anbieter auf ein Zeitfenster von 15 Minuten fest. Der Mindestbestellwert pro Warenkorb beträgt sowohl für Lebensmittel als auch für Apothekenprodukte 29 Euro, wobei die Lieferung ab einem bestimmten Bestellwert kostenfrei sei. Geliefert wird von Montag bis Samstag zwischen 7:00 und 22:00 Uhr.

Zur tschechischen Rohlik-Gruppe gehörig

Knuspr gehört zur tschechischen Rohlik-Gruppe. Den Angaben zufolge ist Rohlik Marktführer für Online-Lebensmittel in Mitteleuropa und wurde 2014 von dem Unternehmer Tomáš Čupr gegründet. Der Umsatz der Gruppe lag im Jahr 2020 bei 300 Millionen Euro. Derzeit hat das Unternehmen nach eigenen Angaben 750.000 Kunden in drei internationalen Märkten. Den Anfang machte 2019 Ungarn mit der Marke „Kifli“. In Österreich startete Rohlik mit „Gurkerl“ im Dezember 2020. Im zweiten Quartal 2021 folgte Deutschland mit „Knuspr“, hier war der erste Standort Garching bei München. Mit dem Lebensmittelhandel will Knuspr in den nächsten drei Jahren rund 30 Millionen Kunden in Deutschland erreichen.

Im März 2021 hat die Rohlik Group 190 Millionen Euro von Investoren eingesammelt und im Juli vergangenen Jahres weitere 100 Millionen Euro erhalten. Damit schaffte es Rohlik auf eine Unternehmensbewertung von einer Milliarde Euro und zählt sich selbst zu den „am schnellsten wachsenden Start-ups Europas“.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Arzneimittel-Lieferdienste drängen auf den Apothekenmarkt

Start-ups für die letzte Meile

Schnell-Lieferdienste für Medikamente – Teil 2

Mayd – Wachstum in großen Schritten

Liefer-Start-up stellt seine Dienste ein 

Kurando im vorläufigen Insolvenzverfahren

Medikamenten-Schnell-Lieferdienst

Mayd sammelt weitere 30 Millionen Euro ein

DAZ-Schwerpunkt Arzneimittel-Lieferdienste

Der Wettbewerb um die letzte Meile

„Nicht kundenzentriert“

Warum Express-Lieferdienste scheitern

Schnell-Lieferdienste für Medikamente – Teil 4

First A – Die smarte Alternative?

Lieferdienst für Medikamente

Wolt – App für Alles

Schnell-Lieferdienste für Medikamente – Teil 5

Aponia – Der Pionier im Hintergrund

1 Kommentar

Startup Power Rocks!

von Shora Fix am 21.04.2022 um 19:18 Uhr

Bei den Startups geht es seit dem Millenium nicht mehr um Gewinne, sondern nur noch um steigende Aktienkurse. Eine Gewinnerwartung ist überhaupt nicht mehr erforderlich, sondern nur noch der "erwartete" Gewinn am Sankt Nimmerleinstag - Hauptsache der Spin funktioniert. Wer am Ende gewinnt sind die "Startup Entrepreneure", die ihr Unternehmen noch lange vor dem Fall verkaufen. Am Ende der Kette stehen die "Investoren", die die "Startups" schließlich nur noch steuerlich abschreiben können.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.