Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

10.04.2022, 07:30 Uhr

Keine Impfpflicht in Deutschland – was sagen unsere Virologen und Pathologen dazu?

Keine Impfpflicht in Deutschland – was sagen unsere Virologen und Pathologen dazu?


6. April 2022

Das sollten sie sein, die neuen Quarantäneregeln ab 1. Mai: SARS-CoV-2-Infizierten und ihren Kontaktpersonen sollte künftig „dringend empfohlen“ werden, sich für mindestens fünf Tage in Isolation zu begeben und anschließend Schnelltests zu machen, bis sie negativ sind. Im Klartext: Corona-Infizierte und deren Kontaktpersonen sollten freiwillig in Quarantäne. Nun ja, mein liebes Tagebuch, dieser Beschluss hatte nur eine ultrakurze Haltbarkeit. Zwei Tage später machte unser Bundesgesundheitsminister einen Rückzieher. In der Sendung „Markus Lanz“ erklärte Lauterbach überraschend, dass man den Corona-Infizierten die Entscheidung über das Ende ihrer Isolation nun doch nicht selbst überlassen möchte. Das wäre ein falsches und schädliches Signal. Mein liebes Tagebuch, das absurde Theater der bundesdeutschen Corona-Politik erreicht einen weiteren Höhepunkt: Lauterbach sendet seinen Irrtum live direkt aus der Talk-Runde von Markus Lanz – auf die Idee muss man erst mal kommen. Das Auf und Ab, das Hin und Her der bundesdeutschen Corona-Politik scheint sich fortzusetzen. Immerhin, Herrn Lauterbach ist es gerade noch rechtzeitig aufgefallen, dass es in der Tat ein falsches Signal gewesen wäre, das man mit dieser freiwilligen Regelung nach außen gesendet hätte. Es hätte den Eindruck unterstrichen, Corona sei nun gänzlich harmlos. Dennoch, irgendwie verbreiten sich solche Signale trotz Rückzieher. Und die Gesundheitsämter sind eh überlastet und können die Isolation nach Infektion kaum noch anordnen geschweige denn kontrollieren.



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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2 Kommentare

Hilfe ?

von Reinhard Rodiger am 10.04.2022 um 13:35 Uhr

In Sachsen erklingen Alarmglocken ziemlich spät. Es ist 10 Jahre her als Apothekensterben deutlich wurde.Auch damals seien strukturelle Verbesserungen denkbar, so machte F.S. Hoffnung.Vergeblich! Wenn er heute sagt, Apotheken solle geholfen werden, so zeigt das wiederum ein fundamentales Unverständnis.Es geht nicht um Hilfe für die Apotheken, sondern um das Verständnis für die Determinanten sicherer Versorgung.Das bedeutet Anerkennung von Verteilung und das Vermeiden monopolistischer Strukturen.Der Sachverständigenrat Gesundheit weist in seinem Gutachten zur Digitaliserung genau auf diese Gefahr hin.
Wer nicht versteht und vermittelt welche Dynamik hinter Wettläufern um das Monopol steht, kann den Sinn von verteilter Versorgung oder verteilten Betrieben nicht glaubhaft machen.
Angesichts der Fixierung auf Hochfrequenzbetriebe ist das auch nicht verwunderlich. Vor diesem Hintergrund muss der Wunsch um Hilfe für Apotheken unverständlich bleiben.Es geht denen mit hoher Frequenz doch gut.Sterben tun nur die für dieses Denken zu Kleinen. Doch sie stellen die Mehrheit.Deshalb geht es um die Determinanten zur Lebensfähigkeit verteilter Strukturen.Vulgo Flächendeckung.
Das nach wie vor unbearbeitetes Feld. Das Fehlen macht Forderungen für Einzelbetriebe unwirksam und letztlich nicht durchsetzbar.


Erst, wenn dies transparent gemacht wird, und politisch verstanden wird, wird ausreichend Hilfe geleistet um Hilfe zu fordern. Das ist dann nicht Hilfe, sondern Erkenntnis der Notwendigkeit.

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.

von Anita Peter am 10.04.2022 um 10:34 Uhr

"Man wolle an die Politik appellieren, den Apotheken mit finanziellen Mitteln zu helfen "

Man soll uns nicht mit mit finanziellen Mitteln "helfen", es würde uns schon reichen nicht völlig von der wirtschaftlichen Entwicklung und der Preissteigerungsrate entkoppelt zu werden!

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