Ressourcenschonende Alternative

Welche Softwarehäuser bieten elektronische Kassenbons an?

Stuttgart - 04.04.2022, 07:00 Uhr

Theoretisch wären elektronische Kassenbons eine Alternative zum Papier. Doch durchgesetzt haben sie sich bislang nicht. (s / Foto: IMAGO / Michael Gstettenbauer)

Theoretisch wären elektronische Kassenbons eine Alternative zum Papier. Doch durchgesetzt haben sie sich bislang nicht. (s / Foto: IMAGO / Michael Gstettenbauer)


Alternative unabhängig vom Softwarehaus

Dass die eigenen Softwarehäuser noch nicht so weit sind, muss Apotheken allerdings nicht davon abhalten, auf elektronische Bons umzustellen. Es gibt zahlreiche Drittanbieter, zum Beispiel Smartbon, GreenBill, refive und eBon.

Theoretisch sind die Systeme mit jedem Kassensystem kompatibel, allerdings müsse jedes Mal vorab eine Evaluierung geschehen, um zu definieren, welcher Art von Integration es für das jeweilige Kassensystem bedürfe, erklärt die Firma Smartbon auf Nachfrage der DAZ. Laut Smartbon gibt es im Wesentlichen drei Wege:

  • Eine Komplett-Integration in die Apothekensoftware, diese setzt aber die Programmierung an der Software voraus.
  • Software, die auf dem System der Kasse mitläuft und als Drucker angesprochen wird.
  • Ein Android Tablet, das als Kundendisplay agiert.

Die letzteren Varianten setzten ein Kundendisplay voraus – entweder direkt an der Kasse oder extern –, von dem dann ein QR-Code abgescannt werden kann.

Smartbon arbeitet bislang aber noch nicht mit Apotheken zusammen. Anders der Wettbewerber Greenbill, der laut eigener Aussage mit einer Apotheke bereits ein Pilotprojekt durchführt. Man geht davon aus, mit den meisten Kassensystemen kompatibel zu sein. Allerdings sei der Vertrieb ohne ein Softwarehaus, das Lust darauf habe, schwierig, wie es auf Nachfrage heißt.



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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3 Kommentare

Digitale Bons

von Jan BH am 05.04.2022 um 12:01 Uhr

Ist mein persönlicher Eindruck - europaweit bekommt man zu jeder Tasse Kaffe einen Zettel dazu. Da werden ein paar Apotheker sich eher die Zähne dran ausbeißen. Wenn es eine Initiative in der Richtung gibt bin ich gerne dabei!

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Bonpflicht

von Jan BH am 04.04.2022 um 8:01 Uhr

Die Bonpflicht werden wir nicht mehr los, aber wir könnten sie abmildern. Wir könnten standardmässig einen quadratischen QR Code ausdrucken und optional die bisherige Langversion. Bei unseren Kundenkartenkunden könnte die Bonpflicht komplett wegfallen oder automatisiert per Mail oder SMS erfolgen. Vorteil ca 70% Papierersparniss und Umweltschutz ohne zusätzliche Hardware für extra Displays und kostenpflichtige Abos.

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AW: Bonpflicht: Ressourcen

von Dr. Ralf Schabik am 04.04.2022 um 8:20 Uhr

Warum werden wir die Bonpflicht nicht los ? Weil insbesondere Apotheker jeden Blödsinn widerstandslos mitmachen und Lösungen suchen, Schwachsinn abzumildern. In der Zeit, in der wir uns mit dem Kunden über den Bon unterhalten (und wenn es nur die Frage ist "QR-Code oder Langbon", könnten wir uns Gedanken machen über Pharmazeutischen Beratung oder einfach ein freundliches Wort. Die Vielzahl bürokratischer Vorgänge (viele davon Kleinigkeiten, aber die Summe erschlägt uns) macht unseren Heilberuf nachhaltig kaputt. Das ist mit ein Teil der Ursache für den Fachkräftemangel, weil sich die Arbeitsbedingungen schleichend immer mehr verschlimmern. Und zurück zum Bon: Wer den Staat bescheißen möchte, lässt sich auch nicht dadurch aufhalten, dass Bons für beitragsfreie Kassenrezepte gedruckt werden müssen ...

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