Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

03.04.2022, 07:30 Uhr

Ran ans E-Rezept, einfach machen! (Foto: Alex Schelbert)

Ran ans E-Rezept, einfach machen! (Foto: Alex Schelbert)


30. März 2022

Der Live-Talk der Gehe-Akademie hat es gezeigt: Das Interesse der Apotheken am E-Rezept ist da. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Online-Veranstaltung erfuhren von sieben Expertinnen und Experten, was sie in der verbleibenden Zeit bis zum endgültigen Rollout des E-Rezepts tun können, um sich fit zu machen fürs E-Rezept. Im Prinzip ist es nicht schwer. Der erste Punkt: Die Technik muss flutschen – anhand von Checklisten der Gematik und der Softwarehäuser kann jede Apotheke selbst prüfen, ob alles läuft oder ob man sein Softwarehaus nerven muss, um nachzubessern. Mit einem Testrezept lässt sich üben, ob die Verbindung zum Fachserver, auf dem die E-Rezepte liegen, möglich ist. Dann, ganz wichtig: das Apothekenteam schulen! Es gibt Schulungsmaterial von der Gematik, von den Softwarehäusern, von Verlagen – man muss es nur machen. Und dann kommt schon die Königsklasse der Vorbereitung: die Pärchenbildung. Will heißen: Apotheken sollten keine Scheu haben, ihre Arztpraxen in ihrer Nähe anzusprechen und einen Arzt, eine Ärztin zu finden, die genauso begeistert ist vom E-Rezept wie man selbst. Gemeinsam als Pärchen kann man dann schon mal üben: Die Arztpraxis stellt einem aufgeschlossenen Patienten ein ausgedrucktes Papier-E-Rezept aus, das dieser dann in der Apotheke einlöst. Und wenn’s funktioniert, ist die E-Rezept-Begeisterung riesig. Dann kann die Apotheke schon in die Kundenkommunikation einsteigen nach dem Motto „Wir können vor Ort und digital“, wie es die Großhandlung Gehe/AHD in ihrem Kampagnenmaterial so treffend formuliert. Mein liebes Tagebuch, also, alles kein Hexenwerk, man muss sich nur trauen. Die Expertinnen und Experten im Live-Talk haben Mut gemacht: Einfach mal machen.

Und auch die Gematik hat in einem Online-Forum Ärzte, Apotheker und Softwarehäuser zusammengebracht, die Zuversicht ausstrahlten: Das E-Rezept läuft bereits, es ist wirklich nicht schwer, wenn man sich traut. Auch in diesem Forum war das Zauberwort die Pärchenbildung: Nur wenn Arztpraxis und Apotheke sich finden und gemeinsam üben, wird’s was. Mein liebes Tagebuch, und da, wie man ab und an zwischen den Zeilen lesen kann, die Freude übers E-Rezept bei einigen Ärztinnen und Ärzten eher nicht intrinsisch ist, liegt es an uns Apothekers, den ersten Schritt zu machen und auf die Praxen zuzugehen. Also, Technik checken, Team schulen, ein Arzt-Apotheker-Pärchen bilden und üben.



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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2 Kommentare

Pärchen

von Karl Friedrich Müller am 03.04.2022 um 9:00 Uhr

das klappt bei uns schon deswegen nicht, weil CGM LAUER FISCHER immer noch nicht so weit ist und damit auch alle Apotheken nicht, die mit LF arbeiten.
Dazu bleibe ich dabei. Das eRezept ist eine Zumutung, weil überhaupt nichts klappt und zu viele Gefahren damit verbunden sind, eine noch größere Bürokratie und Aufwand, einige Praxen denn Schlendrian nicht abstellen (können) und nur eine Einrichtung ist, den Versand zu fördern.
Oiner isch immer dr Arsch, sag schon Wolle Kriwanek.
Hier sind es die Apotheken und auch die Arztpraxen.

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Einladung an die ABDA

von Ulrich Ströh am 03.04.2022 um 8:56 Uhr

Ob E-Rezepteinführung, pharmazeutische Dienstleistungen in der Implementierung,ARMIN und ERIKA, Lauterbachs Sparvorstellungen ,die aktuelle Dieselprämie der pharmazeutischen Großhändler…
Viele offene Fragen rund um die Präsenzapotheken.

Lieber Herr Ditzel, ich schlage vor, Sie laden Dr.Kern als Pressesprecher ABDA ,mal zum monatlichen Diskussionsaustausch an dieser Stelle am Sonntag ein.
Profitieren alle !
Geht nicht ,gibts nicht!

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