Mein liebes Tagebuch

16.01.2022, 07:30 Uhr

Toll, wie sich unsere Apotheken für die Covid-19-Impfungen engagieren! (Foto: Alex Schelbert)

Toll, wie sich unsere Apotheken für die Covid-19-Impfungen engagieren! (Foto: Alex Schelbert)


14. Januar 2022

Apropos Dienstleistungszauber: Noch immer ist nicht entschieden und unklar, wie es mit den  honorierten pharmazeutischen Dienstleistungen weitergeht. Der GKV-Spitzenverband und der Deutsche Apothekerverband konnten sich bisher nicht einigen, eine Schiedsstelle soll über die strittigen Punkte und die inhaltlichen Anforderungen an die Dienstleistungen vermitteln bzw. entscheiden. Einig wurde man sich bisher nur darüber, dass das eingesammelte Geld für die Dienstleistungen (das sind die 20 Cent mehr je Rx-Arzneimittelpackung, die die Krankenkassen seit dem 15. Dezember 2021 zahlen) beim Nacht- und Notdienstfonds (NNF) landen und von dort an die Apotheken ausgezahlt werden – aber über das genaue Procedere und die konkrete Abwicklung befinden sich der NNF und die Abrechnungszentren noch in Abstimmung. So, mein liebes Tagebuch, und wo befindet sich nun das Geld, das die Kassen seit 15. Dezember bezahlen? Wie es heißt, werden nach dem gegenwärtigen Prozedere den Apotheken seit Dezember bei den monatlichen Abrechnungen die 20 Cent pro Packung abgezogen, aber zugleich auch wieder gutgeschrieben – solange, bis alle nötigen Vereinbarungen zu den pharmazeutischen Dienstleistungen stehen. Das bedeutet, dass die Rechenzentren die Beträge jetzt zunächst an die Apotheken auszahlen und sich später, wenn alles steht, wieder von den Apotheken holen. Also, ein schönes Hin und Her. Und wofür das alles? Für vermutlich weit unterbezahlte pharmazeutische Dienstleistungen. Und noch immer wissen wir nicht, welche Dienstleistungen es sein werden und zu welchen Honoraren wir sie erbringen dürfen. Wie war das noch mal, was kostet die Arbeitsstunde eines angestellten Apothekers? Steuerberater rechnen etwa mit 45 Euro bis 50 Euro., mindestens. Wir sind gespannt, welches Honorar die Schiedsstelle den Dienstleistungen zubilligt.



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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3 Kommentare

Impfen

von Stefan Siebert am 16.01.2022 um 11:15 Uhr

Ich schließe mich Herrn Gassen an, der Impfungen in Apotheken und bei Tierärzten als Aktionismus bezeichnet.
Es geht doch nur um Erschließung neuer Einnahmequellen. Wobei ich mich frage, wie bei dem Personalmangel die andere Arbeit gewuppt werden soll.
Statt endlich für eine adäquate Bezahlung und Entrümpelung der Bürokratie einzutreten, halsen sich die Apothekers noch mehr Arbeit auf.
Viel Spaß dabei. Das wird das Ende unserer Zunft nicht verlangsamen.

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Hausaufgaben machen !

von Ulrich Ströh am 16.01.2022 um 9:47 Uhr

Wir Apotheken als Lotsen am den Drehkreuzen der lokalen Ebene des Gesundheitswesens.
Ein wahrhaft schöne Inszenierung der ABDA für das Jahr 2030, also in acht Jahren.

Wichtiger für unsere Standesvertretung ist es , in diesem Jahr vorher die seit 15 Jahren liegengebliebenen Hausaufgaben zu machen:

Die positive Anpassung unseres Honorars !

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Hausaufgaben machen

von Dominik Klahn am 16.01.2022 um 11:05 Uhr

Lieber Herr Ströh,
lieber Ulrich,

sofern Du mit den Hausaufgaben aus der Vergangenheit auf die Honorierung rekurrierst, bin ich vollständig bei Dir. Das Thema sollte keinesfalls aus den Augen verloren werden. Nicht zuletzt aufgrund des massiven Kostendrucks in der GKV wird die Vergütung vermutlich in Bälde Thema werden.

Die Haltung der ABDA zur Lotsenfunktion ist m.E. begrüßenswert, allerdings hätte man diese Rolle bereits in Zeiten des GMG aktiv vertreten können. Eins ist jedoch klar: Bei genauerem Hinsehen kann ein System mit den Apotheken als Lotsen jedoch nur dann kaufmännisch sinnvoll etabliert werden, wenn diese Rollen integrativ und selektivvertraglich vereinbart werden. Mal sehen, wie die ABDA das händelt.

HG, D(K).

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