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Neue Variante B.1.640.2 wird sich gegen Delta und Omikron wohl nicht durchsetzen

Stuttgart - 05.01.2022, 07:00 Uhr

B.1.640 wurde nach WHO-Angaben zuerst im September 2021 aus der Demokratischen Republik Kongo gemeldet und im November unter Beobachtung genommen. (c / Foto: PX Media / AdobeStock)

B.1.640 wurde nach WHO-Angaben zuerst im September 2021 aus der Demokratischen Republik Kongo gemeldet und im November unter Beobachtung genommen. (c / Foto: PX Media / AdobeStock)


Deutschland: Zahl nachgewiesener Omikron-Fälle binnen einer Woche verdreifacht

Die Zahl der an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten sicher nachgewiesenen und wahrscheinlichen Omikron-Fälle in Deutschland hat sich mittlerweile binnen einer Woche mehr als verdreifacht. 35.529 würden nun der neuen Corona-Variante zugeordnet, hieß es am Dienstag auf einer RKI-Übersichtsseite (Datenstand 4. Januar). Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 10.443 gelegen (Datenstand 28. Dezember).

Die Zahl bezieht sich auf Fälle seit November, die meisten Nachweise stammen aktuell mit 20.525 aus der vergangenen Woche (Vorwoche: 9.584). Eine Grafik des RKI zur zeitlichen Entwicklung zeigt einen sehr steilen Anstieg der wöchentlich gemeldeten Zahlen in Verbindung mit Omikron.

Für die laufende und auch die zurückliegende Woche rechnet das RKI mit einer hohen Anzahl an Neu- und Nachmeldungen. Zwischen der erstmaligen Meldung einer Corona-Infektion und dem Laborergebnis über das Vorliegen einer bestimmten Variante können demnach je nach Nachweismethode mehrere Tage oder Wochen liegen.

In die Zahlen fließen laut RKI nur Omikron-Fälle ein, die über eine vollständige Erbgutanalyse sicher nachgewiesen sind oder bei denen ein variantenspezifischer PCR-Test einen Verdacht auf Omikron ergeben hat. In Deutschland wird nur ein kleiner Teil der positiven Proben auf Varianten untersucht.

Detaillierte Angaben zu den erfassten Fällen liegen derzeit nur lückenhaft vor. So wird aktuell für sechs Menschen aus der Altersgruppe 60 bis 79 Jahre, zwei aus der Gruppe 35 bis 59 Jahre und einen aus der Gruppe 15 bis 34 Jahre angegeben, dass sie gestorben sind. Von 361 Fällen gab es die Information, dass sie ins Krankenhaus aufgenommen wurden. Bei 564 lagen Angaben vor, dass es sich um eine Reinfektion handelt – also eine Ansteckung trotz früherer Corona-Infektion.

In absoluten Zahlen entfallen laut RKI die meisten bisherigen Meldungen, die Omikron zugeordnet werden, auf Nordrhein-Westfalen mit 10.779. Es folgen Bayern mit knapp 7.537 und Baden-Württemberg mit 4.323. Wie oft in einem jeweiligen Bundesland auf die Variante getestet wird, ist nicht angegeben.



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1 Kommentar

Fragen

von Marco am 05.01.2022 um 10:00 Uhr

Entspricht die Darstellung der Viren ihrem realen Größenverhältnis? Wieso werden in Deutschland immer noch so wenig Proben vollständig sequenziert? Ich hatte angenommen, dass mitlerweile jede 10. positive PCR Probe auf Varianten untersucht wird.

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