Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

12.12.2021, 07:30 Uhr

Also doch: Wir dürfen gegen Covid-19 impfen, wenn wir wollen. Wollen wir? Wir wollen! (Foto: Alex Schelbert)

Also doch: Wir dürfen gegen Covid-19 impfen, wenn wir wollen. Wollen wir? Wir wollen! (Foto: Alex Schelbert)


9. Dezember 2021

Sind wir Apothekers bereit zum Impfen? Mit einer Blitzumfrage versucht die ABDA die Einstellung von uns Apothekers zum Impfen herauszubekommen. Das Ergebnis: Etwa jede zweite Apotheke ist bereit für Covid-19-Impfungen. Mein liebes Tagebuch, 44,5 % der Apothekenleiter gaben an, dass Impfungen gegen Covid-19 in ihrer Apotheke umsetzbar wären, allerdings bräuchten sie zuerst eine Schulung. Immerhin impfen schon knapp 8 % bereits gegen Grippe, sie könnten quasi sofort mit den Impfungen gegen Covid-19 loslegen. Jetzt fehlen nur noch die Rahmenbedingungen, zum Beispiel die nicht ganz unwichtige Frage: Wie wird denn die Impfung honoriert? Hierzu hat man bisher noch nichts gehört.

 

Jetzt hat sich auch die STIKO zu einer Empfehlung durchgerungen: Sie rät zur Kinderimpfung mit Covid-19-Impfstoffen, und zwar für fünf- bis elfjährige Kinder mit Vorerkrankungen. Allerdings können Kinder ohne Vorerkrankungen ebenfalls geimpft werden, wenn ein individueller Wunsch besteht. Die Entscheidung überlässt man nun den Eltern. Mein liebes Tagebuch, was soll man davon halten? Freilich, die Datenlage gibt noch nicht allzu viel her. Das Risiko seltener Nebenwirkungen der Impfung könne man aufgrund der eingeschränkten Datenlage derzeit nicht einschätzen. Andererseits, die Sieben-Tages-Inzidenz in der Altersgruppe der Fünf- bis Elfjährigen ist sehr hoch, man könne davon ausgehen, dass ohne Impfung ein Großteil dieser Gruppe sich mittelfristig infizieren werde. Allerdings verliefen die meisten Infektionen asymptomatisch. Was allerdings deutlich für eine Impfung spricht: Wenn sich im Umfeld der Kinder Kontaktpersonen mit hohem Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf befinden und sich diese selbst nicht oder nur unzureichend durch eine Impfung schützen können, zum Beispiel Risikogruppen wie Hochbetagte und immunsupprimierte Menschen. Mein liebes Tagebuch, wir sollten uns mit diesen Fragen befassen.

 

Über die Modellprojekte zur Grippeimpfung in Apotheken hört man nur Gutes, auch aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein. So hat zum Beispiel die AOK Niedersachsen den Vertrag mit dem Apothekerverband um ein weiteres Jahr verlängert, in Schleswig-Holstein steigt sogar noch eine zweite Kasse neben der AOK Nordwest mit ein. Gut möglich, mein liebes Tagebuch, dass die Pandemie hier unterschwellig dazu beiträgt, den Weg für Impfungen in Apotheken freizumachen. Jetzt bleibt die Frage, wann die Modellprojekte in die Normalität, in die Regelversorgung übergehen.



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

3 Kommentare

Karl L.

von Dr.Diefenbach am 13.12.2021 um 13:57 Uhr

...ist im Kommentar in der Montags DAZ vom 13.12.21 von Herrn Prof.Kaapke wohl richtig beschrieben worden.Man möge sich an seine Auftritte
bei diversen Apothekertagen erinnern.Warum sollte sich in Zeiten gerade wirklich!! knappen Geldes seine Thesenpolitik
also geändert haben.?;Man vergesse auch nicht,dass jetzt in der Ersteuphorie einer Amtsübernahme Dinge wie Honorierung oder mehr Verantwortung (wie schön wäre DAS) noch wunderbar dargestellt werden.Die Fakten kommen sicher später!

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Mut lohnt sich !

von Ulrich Ströh am 12.12.2021 um 9:16 Uhr

Mit der Pandemie sind den Vorortapotheken viele Möglichkeiten vor die Füße gefallen, die es jetzt als freier Heilberuf zeitnah zu nutzen gilt.

Sonst passiert es wie hier in Schleswig Holstein, wo GEHE die Umsetzung des Impfens in Apotheken
erfolgreich im Land vorantreibt.

Mut lohnt sich!

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Mut lohnt sich

von Sabine Schneider am 12.12.2021 um 11:41 Uhr

Man kann es so sehen wie sie Herr Ströh. Für mich entscheidet das E-Rezept die Zukunft der Apotheken. Was macht zur Rose und Shop Apotheke? Wie empfänglich sind die Ärzte für Gaben ? Wie empfänglich sind die Kunden für Gaben ? Impfen ist eine Nebelkerze und provoziert nur Streit mit den Ärzten. Ps: Laumann hat bei mindestens 70Prozent der Ärzte recht.

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.