Für Schwangere nur Comirnaty

COVID-19-Impfstoff von Moderna – wann welche Dosis und für wen?

Stuttgart - 22.11.2021, 17:50 Uhr

Die Auffrischimpfung soll in der Regel sechs Monate nach der aus zwei Impfstoffdosen bestehenden Grundimmunisierung verabreicht werden. (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Die Auffrischimpfung soll in der Regel sechs Monate nach der aus zwei Impfstoffdosen bestehenden Grundimmunisierung verabreicht werden. (Foto: IMAGO / Sven Simon)


Moderna-Auffrischimpfung – auch heterolog nur die halbe Dosis 

Spikevax kommt also nur noch für alle (nicht Schwangeren) über 30 Jahren infrage. Doch hier wird es noch einmal kniffelig: „In welcher Dosierung soll die Impfung mit dem Impfstoff Spikevax (Moderna) erfolgen?“ 

Dazu erklärt das RKI in seinem FAQ-Bereich zur Grundimmunisierung:

  • „Im Rahmen der Grundimmunisierung mit Spikevax werden zwei Impfstoffdosen zu je 100 µg (à 0,5 ml) verabreicht.
    • Dies betrifft sowohl immungesunde Personen als auch Menschen mit Immundefizienz (ID).
  • Auch bei Anwendung eines heterologen Impfschemas (Vaxzevria/mRNA-Impfstoff bzw. COVID-19 Vaccine Janssen/mRNA-Impfstoff) sowie bei der einmaligen Impfung Genesener wird Spikevax in einer Dosierung von 100 µg verimpft.“

Zu den Auffrischimpfungen heißt es:

  • „Zur Auffrischimpfung immungesunder Personen mit Spikevax wird die Hälfte der zur Grundimmunisierung genutzten Menge verabreicht (50 µg à 0,25 ml). 
    • Dabei ist es irrelevant, ob die Grundimmunisierung nach homologem oder heterologem Impfschema erfolgte.
  • Personen mit Immundefizienz erhalten als dritte Impfstoffdosis hingegen stets die identische Dosierung der Grundimmunisierung (100 µg).“

Zur COVID-19-Impfung von Personen mit Immundefizienz heißt es außerdem im „Beschluss der STIKO zur 13. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung“, dass immunsupprimierende oder immunmodulierende Therapien prinzipiell auch bei einer anstehenden Impfstoffgabe weitergeführt werden können. Es sei jedoch zu empfehlen, den Impfzeitpunkt in die Mitte der Verabreichungsintervalle zu legen. Bei geplanter Chemotherapie soll die Impfung mindestens zwei Wochen vor deren Beginn erfolgen.

Tabelle: Wann 50 µg und wann 100 µg Corona-Impfstoff von Moderna? 

Für Personen, die vor oder nach COVID-19-Impfung eine labordiagnostisch gesicherte SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben, wird derzeit keine Auffrischimpfung empfohlen. Wer allerdings bereits einmal gegen COVID-19 geimpft wurde und bei dem nach dieser Impfung eine SARS-CoV-2-Infektion durch direkten Erregernachweis gesichert wurde, soll die 2. Impfung in der Regel 6 Monate nach Ende der COVID-19-Symptome bzw. der Diagnose erhalten. Diese Impfung ist dann aber nicht als Auffrischimpfung zu verstehen.

 GrundimmunisierungAuffrischimpfung 
Altersgruppe (Jahre)Impfstofftyp/ImpfschemaImpfabstand (Wochen)1. Dosis2. Dosis3. DosisMindestabstand zur zweiten Dosis (Monate)
≥12mRNA3-6ComirnatyComirnatyComirnatyi.d.R. 6
≥30mRNA4-6Spikevax 100 (µg)Spikevax 100 (µg)Spikevax (50µg)i.d.R. 6
≥60heterologab 4VaxzevriaComirnatyComirnatyi.d.R. 6
≥60heterologab 4VaxzevriaSpikevax 100 (µg)Spikevax (50µg)i.d.R. 6
≥60heterologab 4COVID-19 Vaccine JanssenComirnatyComirnatyi.d.R. 6
≥60heterologab 4COVID-19 Vaccine JanssenSpikevax 100 (µg)Spikevax (50µg)i.d.R. 6
alleImpfung mit einem in der EU nicht zugelassenen Impfstoff. ab 4Empfehlung: erneute Impfserie mit einem in der EU zugelassenen ImpfstoffComirnaty oder Spikevax (50µg)i.d.R. 6
Quelle: Tabelle der 13. Aktualisierung der COVID-19- Impfempfehlung nachempfunden, Veröffentlicht: Epidemiologisches Bulletin 46/2021

Sollte der empfohlene Abstand zwischen der ersten und zweiten Impfstoffdosis überschritten worden sein, kann die Impfserie dennoch fortgesetzt werden, heißt es im Epidemiologischen Bulletin. Sie muss also nicht neu begonnen werden. Die Auffrischimpfung soll ansonsten in der Regel sechs Monate nach der aus zwei Impfstoffdosen bestehenden Grundimmunisierung verabreicht werden. Wer nun also beispielsweise bis jetzt „nur“ einen „Booster“ nach der Impfung mit der Janssen-Vakzine erhalten hat, sollte sich laut Tabelle in sechs Monaten erneut mit einem mRNA-Impfstoff impfen lassen. Nach einmaliger Impfung mit dem Janssen-Impfstoff und einer danach labordiagnostisch gesicherte Infektion empfiehlt die STIKO derzeit keine weitere Impfung mit einem mRNA-Impfstoff.



Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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